Seit Jahren wird in Berlin viel über den Immobilienriesen Vonovia diskutiert. Kein Wunder, hält das Unternehmen doch mehr als 40.000 Mietwohnungen in der Hauptstadt.

Zuletzt gab es wieder Ärger rund um Mietpreise mit „erfundenen“ wohnwerterhöhenden Merkmalen. Mehrere Gerichte haben diese zuletzt für unzulässig erklärt. Laut einem Bericht des „Tagesspiegel“ soll das nun Auswirkungen auf ein neues Wohnungsbündnis für Berlin haben.

Mieter in Berlin: Mieterhöhungen führten unter anderem zum Rausschmiss

Bereits im vergangenen Sommer war das alte Berliner Wohnungsbündnis, das gleichermaßen Neubau und bezahlbare Mieten sichern sollte, am Ende. Nachdem das Unternehmen Vonovia Mieterhöhungen verschickte, die sich zwar an den Berliner Mietspiegel hielten, aber die selbst auferlegte 11-Prozent-Marke des Bündnisses rissen, kündigte der Senat an, ein neues Verbändebündnis aufzustellen.

Nun wurde laut dem Bericht allerdings klar: Hier soll Vonovia nicht mehr direkt, sondern nur noch indirekt vertreten sein – als Mitglied im Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU). Dass es so kommt, liege laut dem „Tagesspiegel“-Bericht an den neuerlichen Entwicklungen rund um unzulässige wohnwerterhöhende Merkmale. Vonovia hatte beispielsweise eine gute Anbindung an die Öffis als Begründung für höhere Mieten angeführt.

Vonovia verteidigt Mieterhöhungen

Vonovia verschickt laut dem Bericht weiterhin Mieterhöhungen mit den unzulässigen wohnwerterhöhenden Merkmalen. Unternehmens-Sprecher Christoph Metzner verteidigte dies gegenüber dem „Tagesspiegel“. Jede Mietanpassung sei aus Sicht des Unternehmens ein Fall für sich, entsprechend hätten die Urteile „keine allgemeingültige Bedeutung“. Zudem kündigte er an, wo es möglich sei, in Berufung gehen zu wollen. Ein Vorgehen, dass Mietervereine kritisieren.

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Außenvor ist Vonovia aber beim neuen Bündnis sicher nicht. Über die BBU sitzt man mit am Tisch. Und auch sei Vonovia-Chef Rolf Busch weiterhin bei der Mai-Sitzung des Wohnungsbündnisses eingeplant.