Eine Wohnung in Berlin zu finden – und dann noch eine bezahlbare –, das ist eine riesige Herausforderung für Mieter. Am Ende läuft es bei vielen nicht selten auf eine kleine Bleibe hinaus, weil sie keine Chance auf eine größere haben oder sich mehr Wohnraum schlichtweg nicht leisten können.
Immer mehr Menschen wohnen daher inzwischen auf weniger Raum. Etwas, das auch neue Zahlen zeigen. Besonders eng leben Mieter in einem östlichen Bezirk.
Wohnfläche pro Kopf in Berlin ist gesunken
Der Platz in Berliner Wohnungen wird weniger. Im Vergleich zu 2010 lebten Mieter in der Hauptstadt 2024 auf weniger Wohnraum. Das geht aus einer Antwort der Innenverwaltung auf eine Schriftliche Anfrage des Linken-Abgeordneten Niklas Schenker hervor, über die der „Tagesspiegel“ berichtet.
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Demnach hätten Berliner knapp zwei Quadratmeter weniger zur Verfügung als noch 14 Jahre zuvor. Damals lag die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf bei 40 Quadratmetern. Vergangenes Jahr betrug sie 38,3 Quadratmeter.
Hier lebten Mieter auf der größten Wohnfläche
Besonders wenig Platz haben den Zahlen zufolge Menschen, die in Lichtenberg leben. Im Schnitt wohnten Mieter auf 34,6 Quadratmetern. In Steglitz-Zehlendorf lebten viele Berliner hingegen nicht so eng. Pro Kopf beträgt der Durchschnitt 44,6 Quadratmeter Wohnfläche. Der höchste Wert in Berlin.
Unterschiede bei der Wohnungsgröße gibt es aber nicht nur zwischen den Bezirken, sondern auch zwischen Miet- und Eigentumswohnungen. 2022 hatten Mietwohnungen im Schnitt eine Größe von 68,2 Quadratmetern. Bei Eigentumswohnungen war es deutlich mehr, mit 109,7 Quadratmetern.
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Während einige Berliner auf großzügigen Wohnflächen leben, müssen andere sich mit wenig zufriedengeben – oft ungewollt, aus Mangel an Alternativen. Die neuen Zahlen offenbaren eine soziale Schieflage, die der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt ein konkretes Gesicht gibt.

