In Berlin kochten am Samstag (4. November) einmal mehr die Emotionen hoch. Nach einer sehr lauten Pro-Palästina Demo am Nachmittag – mit rund 8.500 Teilnehmern – bei der es auch zahlreiche Festnahmen gab, kam es am Abend in Neukölln zu zwei Explosionen.
Bei einer davon soll ein Jugendlicher eine Kugelbombe gezündet haben. Bei der Explosion wurden zwei Polizisten, sowie ein fünfjähriges Mädchen verletzt.
Kugelbombe in Neukölln gezündet
Wie die Polizei mitteilte, alarmierte ein Anwohner der Reuterstraße gegen 20 Uhr die Beamten wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zur Einfahrt eines Mehrfamilienhauses in Neukölln. Als zwei eingetroffene Polizisten in Richtung des Wohnhauses liefen, explodierte vor ihnen plötzlich eine Kugelbombe. Die Einsatzkräfte erlitten Knalltraumata.
Auch eine Gruppe von circa zehn Personen, die sich vor einem Restaurant befanden, bekamen die Folgen der Kugelbombe zu spüren. Durch die Explosion erlitt ein fünfjähriges Mädchen Verbrennungen am Hals. Ein Dreijähriger wurde von einem Gegenstand getroffen, der durch die Luft geschleudert wurde. Er blieb allerdings unverletzt.
Nach Explosion: Weiterer Verletzter meldet sich
Während der Rettungsmaßnahmen meldete sich ein 50-Jähriger, der über Ohrenschmerzen klagte. Er gehörte nach eigener Aussage der Gruppe vor dem Restaurant an. Eine medizinische Behandlung lehnte er ab.
Die beiden verletzten Polizisten konnten ihren Dienst nicht weiter fortsetzen und kamen in ein Krankenhaus. Auch das fünfjährige Mädchen wurde zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Wie die Polizei am Sonntag via Twitter-Nachfolger X bekannt gab, erlitt das Mädchen Verbrennungen am Hals, die eingesetzten Kollegen erlitten Knalltraumata.
Neukölln: Weitere Explosion – niemand verletzt
Nach Angaben von Zeugen soll es sich bei dem mutmaßlichen Zünder der Kegelbombe um einen Jugendlichen handeln. Nach seiner Tat soll er Richtung Sonnenallee geflüchtet sein.
Am Samstagabend ereignete sich noch eine zweite Explosion in der Nähe der Kreuzung Sonnenallee/Reuterstraße in unmittelbarer Nähe eines Polizeiautos. Nach ersten Erkenntnissen wurde dabei niemand verletzt.
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