Das Pflegezentrum der Diakonie in der Sonnenallee im Berliner Bezirk Neukölln scheint unter keinem guten Stern zu stehen. Bereits im Jahr 2015 sorgte das Seniorenheim für Schlagzeilen – damals war mitten in der Nacht ein großes Feuer ausgebrochen, bei dem ein Bewohner sogar ums Leben kam.
Nun rückte das Zuhause für Seniorinnen und Senioren erneut in den Fokus. Denn: Diesmal müssen alle Bewohner aus dem Diakoniewerk Simeon ausziehen.
Neukölln: Senioren müssen ihre Sachen packen
Der Grund? Wie Diakonie-Sprecherin Theresa Albig gegenüber mehreren Medien bestätigte, sei das Gebäude selbst das Problem. Der Zustand des Altbaus in der Sonnenallee entspreche schlichtweg nicht mehr den zeitgemäßen Standards für eine moderne Pflegeeinrichtung.
Das Haus mit charmanter Backsteinfassade, in dem bis zu 120 Senioren unterkommen könnten, wird also schon bald komplett leerstehen. Die teure Sanierung des Gebäudes sei von der Einrichtung nämlich nicht tragbar. Darüber wurden die betroffenen Bewohner aber schon Ende 2022 informiert. Hier gibt es auch keinen Grund zur Sorge: Alle Personen können in anderen Heimen in der Hauptstadt unterkommen.
Neukölln: Was passiert mit dem Pflegezentrum?
Doch was wird nun aus dem ehemaligen Pflegeheim? Der Eigentümer ist jedenfalls eine Immobilien-Gesellschaft. Wie mehrere Medien berichteten, will diese sich mit dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten, kurz LAF, einigen, um dort möglicherweise eine Flüchtlingsunterkunft zu errichten.
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BERLIN LIVE hat nachgehakt. Dabei stellte sich heraus, dass diese Überlegung noch längst nicht in trockenen Tüchern sei. „Das Objekt in der Sonnenallee befindet sich derzeit noch in der Prüfung. Es sind keine Verträge unterschrieben, auch diese werden geprüft“, schilderte ein Sprecher der LAF gegenüber unserer Redaktion. Was tatsächlich mit dem ehemaligen Pflegeheim passiert, steht also noch in den Sternen.