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Rammstein: Anwältin kritisiert Till Lindemann-Video – „Gelebter Frauenhass“

Ein neues Rammstein-Video sorgt für Aufsehen. Eine Berliner Anwältin ist außer sich und macht ihrem Ärger Luft.

Rammstein
u00a9 imago images/ITAR-TASS

Shelby Lynn erzählte in Berlin ihre Geschichte

Rammstein-Sänger Till Lindemann bestreitet die Missbrauchs-Vorwürfe.

Die Band Rammstein ist bekannt für ihre Provokation, Pyrotechnik und harten Gitarrenklänge. Im vergangenen Sommer machte die Band aber ganz andere Schlagzeilen. Mehrere Frauen erhoben im Netz und gegenüber verschiedenen Medien schwere Vorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann. Dabei ging es um sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch. Lindemann ließ diese Vorwürfe stets über seine Anwälte abstreiten.

Nun provoziert der Sänger mit dem Musikvideo zu seinem neuen Song „Entre Dos Tierras“, einer Cover-Version des gleichnamigen Hits der spanischen Rockband „Héroes del Silencio“. Eine Anwältin findet dazu auf Instagram klare Worte.

Rammstein: Anwältin zeigt sich schockiert von neuem Video

Noch ist das besagte Musikvideo gar nicht offiziell raus, da sorgt es schon für großes Aufsehen. Denn Rammstein zeigte den Clip bereits im Rahmen eines Konzerts, bei YouTube ist ein Mitschnitt davon zu finden. Christina Clemm, eine Anwältin aus Berlin, ist schockiert über die Szenen, die dort zu sehen sind. Die seien „gelebter Frauenhass“, findet sie.

Ihrem Unmut macht die Expertin für Familien- und Strafrecht bei Instagram Luft. In einem Post stellt sie klar: „Ich möchte das neue Video von Till Lindemann nicht teilen. Es zeigt brutale, sexualisierte Gewalt.“ Und erklärt weiter: „Es ist eine misogyne Machtdemonstration, eine Erniedrigung auch all jener, die es gewagt haben, sich gegen sexualisierte Gewalt zu stellen.“ Aber was verleitete die Anwältin dazu, so deutlich zu werden?

DIESE Szenen mit Lindemann zeigt das Musikvideo

Antworten könnte ein Blick auf das Musikvideo liefern. Darin wird Lindemann, auf einer Luftmatratze liegend, auf eine Insel angespült. Dort angekommen kämpft sich der 61-Jährige mit einer Machete durch einen verwucherten Regenwald, während immer wieder eine Inselbewohnerin gezeigt wird, die auf allen Vieren krabbelt. Später haben die beiden Sex. Die Frau vergießt dabei eine Träne, dass Liebesspiel geht dennoch weiter.

Eine andere Szene zeigt Lindemann, wie er über die Stühle einer Konzertarena klettert und schließlich vor der vordersten Reihe zusammenbricht und weint. Zu erwähnen ist, dass die besagten Stühle direkt vor der Bühne von den anderen Sitzgelegenheiten abgegrenzt sind. Der Eindruck entsteht, es könne sich hierbei um die berüchtigte Row Zero handeln, die es bei Rammstein-Konzerten geben soll – und die im Sommer im Zentrum der Diskussionen stand.


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Ob es genau diese Ausschnitte aus dem Musikvideo sind, die Christina Clemm anspricht, ist unklar. Sie ist ohnehin nicht die einzige Kritikerin des Videos. Auch die Frauenrechtsaktivistin Kristina Lunz kritisierte das Video auf Instagram.