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Schüler in Berlin können sich freuen – jetzt regnet es Geld vom Staat

Glücksnachricht für viele Schüler in Berlin! Durch eine Reform bekommen sie jetzt richtig viel Geld. Doch es gibt auch Kritik.

© IMAGO/Kirchner-Media

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In puncto öffentlicher Schulen hat Berlin viele Probleme. Es fehlt an Personal, an geeigneten Räumlichkeiten und vielerorts an Geld für Modernisierungen. Für einige Familien sind Privatschulen deshalb eine echte Alternative.

Eine neue Schulreform, die Anfang September vom Berliner Senat beschlossen wurde, macht sie jetzt sogar noch attraktiver. Denn für die teuren Schulgebühren gibt es jetzt kräftige Zuschüsse vom Land.

Schüler in Berlin werden entlastet

Viele Branchen haben in den vergangenen Jahren wirtschaftlich schwer zu kämpfen. Steigende Bau- bzw. Miet- und Energiekosten sowie Personalnot macht vielen zu schaffen. Das trifft auch viele Privatschulen. „Einige Schulen sind wirklich in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährdet“, erklärt Torsten Wischnewski, Referent für Schulen beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, gegenüber dem RBB.


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Doch der Senat hat mit seiner Reform nun Maßnahmen auf den Weg gebracht, die vielen Schulen und Schülern in Berlin massiv unter die Arme greift. „Wir schaffen verlässliche Regeln, sichern die Finanzierung und geben den Schulen in freier Trägerschaft mehr Planungssicherheit“, erklärt Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU).

Das ist geplant

Die Privatschulreform umfasst mehrere Punkte, für die Schüler in Berlin dürfte einer davon aber sicherlich am wichtigsten sein: Ab dem Schuljahr 2027/28 wird eine verpflichtende Schulgeldtabelle eingeführt, die abhängig vom Einkommen der Eltern das Schulgeld der Kinder festlegt. Familien mit einem Bruttojahreseinkommen von weniger als 30.000 Euro müssen monatlich demnach nur noch maximal 35 Euro Schulgeld zahlen. Bei einem Jahreseinkommen von 42.000 Euro sind es dann zum Beispiel 65 Euro. Die Beiträge steigen mit dem Einkommen.

Gleichzeitig sollen Privatschulen höhere Zuschüsse für die Beschulung von Kindern mit sozialpädagogischem Bedarf bekommen. Damit haben viele „Familien künftig bessere Möglichkeiten, die passende Schule für ihr Kind zu wählen“, so Günther-Wünsch. Gleichzeitig könnten durch die Zuschüsse „mehrere tausend Schulplätze“ gesichert werden.


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Torsten Wischnewski vom Paritätischen Wohlfahrtsverband lobt, dass mit der Reform die Inklusion gefördert werde. So entscheidet nicht mehr das Einkommen der Eltern über Bildungsmöglichkeiten. Von den Grünen kommt dagegen Kritik. Fraktionssprecherin für Familie und Bildung, Marianna Burkert-Eulitz, erklärt gegenüber dem RBB, Günther-Wünsch „streicht in der allgemeinen Schulsozialarbeit, bei der Inklusion, in der Kitasozialarbeit, der Kinderarmutsbekämpfung, bei Sportangeboten, der Demokratiebildung und in der wichtigen Familienarbeit.“ Dadurch würden „Reformen für freie Schulen mit Kürzungen bei den Ärmsten erkauft werden“.