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Schule in Berlin: Unterricht fällt in allen Bezirken aus – das ist der Grund

Die Herbstferien stehen in Berlin erst noch an. Doch schon in dieser Woche dürfte es reichlich Ausfall geben.

Schule in Berlin
© imago images/Jürgen Ritter

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Herbstferien in Berlin beginnen eigentlich erst in anderthalb Wochen. Doch schon ab diesem Dienstag (10. Oktober) dürften viele Kinder an Schulen in Berlin weniger Unterricht haben, als eigentlich geplant.

Grund dafür sind Warnstreiks der Bildungsgewerkschaft GEW. Die hat Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Schulpsychologen dazu aufgerufen, drei Tage lang ihre Arbeit niederzulegen. Unterricht wird es aber dennoch geben. Denn nicht alle Lehrer dürfen streiken.

Schule in Berlin: GEW will kleinere Klassen

Den Lehrkräften und der GEW geht es im Kern um kleinere Klassen. Das und mehr soll in einem Tarifvertrag Gesundheitsschutz geregelt werden. Seit zwei Jahren streitet die Lehrergewerkschaft dafür, bislang allerdings ohne Erfolg. Die GEW verspricht sich davon gesündere Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte, sowie eine höhere Unterrichtsqualität.

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Der Berliner Senat sieht allerdings derzeit keine Möglichkeit den Forderungen der Lehrer nachzukommen. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch und Finanzsenator Stefan Evers (beide CDU) kritisierten gar den Streik, der von Dienstag bis Donnerstag andauern soll, und bezeichneten ihn als „unverantwortlich“. Sie argumentieren, wegen des Lehrermangels in Berlin seien kleinere Klassen schlicht nicht möglich.

Schule in Berlin: Senat gibt sich machtlos

Zudem weisen die Berliner Entscheider darauf hin, dass Berlin wie alle Bundesländer außer Hessen in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) organisiert sei und daher keine eigenen Tarifverhandlungen über die Klassengröße führen könne.


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Der GEW reicht das nicht. Nur an der Blockadehaltung des Arbeitgeberverbandes TdL kann es nicht liegen, dass der Senat keine Maßnahmen ergreift“, erklärte GEW-Sprecherin Anne Albers gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. „Das Land Berlin könnte ganz ohne Erlaubnis der TdL kleinere Klassen via Schulgesetz regeln und dafür auch mehr Lehrkräfte ausbilden.“

Eine große Demonstration ist nicht geplant. Die streikenden Berliner Lehrer treffen sich in einzelnen Streik-Cafés in den Bezirken. Von dort aus starten dann vereinzelte Aktionen. Verbeamtete Lehrer dürfen übrigens nicht mitstreiken. Das ist die Schattenseite des Beamtentums.