Die Lage in Berlins Kindertagesstätten ist heikel. Es gibt zu wenige Erzieher mahnen Arbeitnehmervertreter. Schlechte Bezahlung und Arbeitsbedingungen erschweren die Verhältnisse weiter. Immer wieder wehren sich Kindergärtner gegen ihre Situation und rufen zu Streiks auf.
Erst am 9. Dezember einigten sich nach einem zweitägigem Streik die Kita-Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes mit dem Senat. Jetzt gab es auch einen Durchbruch für die Erzieher der Kitas in freier Trägerschaft.
Berlin: So haben sich Kitas und Träger geeinigt
Schon im Spätsommer und Herbst hatte die Gewerkschaft Verdi AWO-Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen. Nach langen Tarifverhandlungen kam es nun in der fünften Runde zu einer Einigung. Wie der AWO-Landesverband und Verdi am Dienstagabend (19. Dezember) gemeinsam mitteilten, orientiert sich der Beschluss stark am kürzlich erzielten Tarifabschluss der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst.
Konkret heißt das für die Streikenden: AWO-Mitarbeiter bekommen einen Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro und eine sogenannte Hauptstadtzulage. Auch die Gehälter erhöhen sich in mehreren Schritten: zuerst um einen festen Betrag und 2025 um weitere 5,5 Prozent. Der neue Tarifvertrag gilt bis zum 31. Mai 2026.
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AWO stößt mit Beschluss an Grenze
Der Landesgeschäftsführer der Berliner AWO, Oliver Bürgel begrüßt die erzielte Einigung und bestärkt, dass er den Mitarbeitern von etwa Kitas oder Einrichtungen der Flüchtlingshilfe eine gute Perspektive gibt. Er betont allerdings auch, „dass wir mit dem Abschluss an die Grenze des wirtschaftlich Machbaren gegangen sind“.
Auch Verdi-Verhandlungsführer Ivo Garbe ist mit der Einigung zufrieden. Das starke Engagement und die Streikbeteiligung der Verdi-Mitglieder haben sich gelohnt: Als einer der erster freier Träger Berlins haben AWO-Beschäftigte nun nahezu den gleichen Tarif wie die Landesmitarbeiter.
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Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) betreibt verschiedene soziale Einrichtungen, zum Beispiel in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe, Seniorenarbeit, Migrationssozialarbeit und Pflege. Mit 51 Kindertagesstätten ist sie der größte Kita-Träger in Berlin.