Die Skandale um die die Tesla-Fabrik in Berlin Brandenburg brechen einfach nicht ab. Ein erneuter Ausbau der Gigafactory erzürnt nicht nur die Anwohner, sondern auch die Naturaktivisten im ganzen Lande.
Umweltschützer äußern sich jetzt zum vorgelegten Änderungsantrag des amerikanischen Unternehmens, das tiefe Eingriffe in die Natur plant.
Tesla-Pläne: Welche Eingriffe sind geplant?
Teslas Gigafactory im Brandenburgischen Grünheide soll jetzt zu Deutschlands größter Autofabrik umgebaut werden. Dafür hat das E-Auto-Unternehmen einen 19.000 Seiten langen Änderungs-Antrag vorgelegt. Nicht nur die kurze Widerspruchsfrist löst Frust aus, sondern auch die geplanten Eingriffe in die Natur.
Grund dafür ist hauptsächlich die geplante 700 Meter mal 700 Meter große Mega-Produktionshalle, die zu einem großen Teil im Trinkwasserschutzgebiet gebaut werden soll! Umweltschützer sind außer sich: „Das ist unglaublich und erschreckend. Jetzt verliert man jegliche Skrupel“, erklärt dazu Steffen Schorcht von der Bürgerinitiative Grünheide im „Tagesspiegel“.
Das sind die Gründe für die Aufregung
Für Teslas geplante Mega-Produktionshalle sollen über 80.000 Betonpfähle in den Boden des Trinkwasserschutzgebiets gerammt werden. Laut Antrag sind diese Pfähle aus reinem Beton 18 Meter lang. 12 Meter davon sollen ins Grundwasser hineinragen.
Tesla meint, dass die tiefen Eingriffe in die Natur „keine nachhaltigen Auswirkungen“ auf die Grundwasserströme haben würden. Das Wasser könne laut ihnen seitlich vorbeifließen. Tesla stützt sich auf die Einschätzung der unteren Wasserbehörde, die schreibt, dass „durch das Einbringen von Rammpfählen im Rahmen der Tiefgründung keine nachteiligen Auswirkungen auf die Grundwasserbeschaffenheit sowie auf die Grundwasserdynamik zu erwarten sind.“
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Umweltschützer Steffen Schorcht sieht das anders. Laut ihm seien nicht nur negative Rückwirkungen auf die nahe Löcknitz zu befürchten. „Mit dem Wachstum der Fabrik steige auch das Risiko von Störfällen mit Chemikalien.“