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Tesla: Werk weiter ohne Strom -Mitarbeiter kommen zu Solidaritätsbekundung zusammen

Seit Dienstagmorgen (5. März) steht im Tesla-Werk in Brandenburg die Produktion still. Das Werk musste evakuiert werden. Aus einem ernsten Grund.

© IMAGO / Jochen Eckel

The Boring Company: Elon Musks Plan gegen Verkehrsstau

Tesla-Chef Elon Musk setzt sich gegen Umweltverschmutzung ein.Doch nicht nur seine Elektroautos sollen für saubere Luft in den Städten sorgen. Mit “The Boring-Company” will er Verkehrsstaus den Garaus machen.

Seit der Eröffnung der Tesla-Gigafactory im brandenburgischen Grünheide vor zwei Jahren steht das Werk immer wieder in den Schlagzeilen. Schon der Bau und das Genehmigungsverfahren waren ein Fiasko, dann weitere Skandale wegen mangelndem Arbeitsschutz und schließlich der Produktionsstopp Ende Januar.

Am Dienstag (5. März) dann ein neuer Tiefschlag für das Werk in Brandenburg. Seit mehreren Stunden steht die Produktion komplett still. Der Grund. Ein Stromausfall. Die Polizei ermittelt jetzt wegen Brandstiftung.

Tesla-Werk evakuiert: Der Grund ist ernst

Am frühen Dienstagmorgen gab es ein Brand im Umspannwerk Steinfurt nahe der Gigafactory ausgebrochen. Wie die Leitstelle Oderland der „Bild“ auf Anfrage mitteilte, sei gegen 4:50 Uhr ein lauter Knall zu hören gewesen, dann stand das Umspannwerk in Flammen. Die Folge: Im Tesla-Werk fiel der Strom aus. Auch die Kleinstadt Erkner sowie Teile von Berlin hatte mit den Folgen des Stromausfalls zu kämpfen.

+++ Berlin: Von wegen Verkehrswende – Zahl der Autos steigt dramatisch an +++

Gegen 6:40 Uhr dann der Schock: Einsatzkräfte entdecken nahe dem brennenden Mast ein Zelt von Klima-Aktivisten, versehen mit einem Banner, auf dem vor verbuddelten „Kampfmitteln“ gewarnt wird.

Die Tesla-Fabrik wurde evakuiert, der Betrieb steht still. Derzeit ist der Kampfmittelräumdienst vor Ort, um eine etwaige Bombe aufzuspüren. Erst nach dem Einsatz der Bombensucher können Polizei und Feuerwehr mit ihrem Einsatz am Umspannwerk fortfahren. Bis Ende der Woche soll die Produktion in der Gigafactory stillstehen.

Produktionsstopp bei Tesla: Stecken sie dahinter?

Die Polizei ermittelt jetzt, ob es sich bei dem Brand am Umspannwerk um Brandstiftung handelt. „Mithilfe eines Hubschraubers konnten wir den Brandort ermitteln“, teilte ein Sprecher der „MAZ“ mit. Am Mittag bekannte sich die als linksextremistisch eingestufte Vulkangruppe zu dem Anschlag.

„Wir haben heute Tesla sabotiert“, heißt es in einem Schreiben der Vereinigung. Schon 2021 hatten linke Aktivisten den Autobauer unter diesem Namen als „weder grün, ökologisch noch sozial“ kritisiert.

Musk spricht von „den dümmsten Ökoterroristen der Welt“

Elon Musk reagierte auf den Brandanschlag und den damit verbundenen Produktionsstopp bei Social Media: „Das sind entweder die dümmsten Ökoterroristen der Welt oder sie sind Marionetten derer, die keine guten Umweltziele haben“, schrieb Musk am Dienstag (5. März) auf dem Portal X. „Die Produktion von Elektrofahrzeugen anstelle von Fahrzeugen mit fossilen Brennstoffen zu stoppen, ist extrem dumm“, so der Tesla-Boss.


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Der Autobauer bestätigte indes, dass der Ausfall einen Schaden in Millionenhöhe nach sich ziehen werde. Nach Absprache mit dem örtlichen Energieversorger, wurde klar, dass sich die Reparaturen zunächst bis zum Ende der Woche hinziehen sollten. Am Mittwochabend (6. März) dann jedoch die Nachricht, dass das Werk wohl bis Ende nächster Woche ohne Strom sein wird.

Mitarbeiter demonstrieren vor dem Werk

Am Freitagabend (8. März) versammelten sich tausende Tesla-Angestellte vor der Gigafactory. Sie zeigten mit Handylichtern Solidarität mit ihrer Firma, die aufgrund des Stromausfalls noch einige Tage ohne Licht sein wird.