Seit Jahren schlägt das Tierheim Berlin immer wieder Alarm. Denn immer wieder operiert das größte Tierheim Europas nah an der Belastungsgrenze. Das liegt auch daran, dass jedes Jahr zahlreiche Tiere abgegeben werden.
Im Jahr 2023 war die Zahl der abgegebenen Tiere noch einmal höher. Während das Tierheim bei Notfällen immer hilft, mussten Anfragen zur Abgabe immer wieder abgelehnt werden. Es seien einfach zu viele!
Tierheim Berlin: Immer mehr Anfragen
Allein im Jahr 2023 sollen rund 3.700 Anfragen zur Haustier-Abgabe beim Tierheim Berlin eingegangen sein. Noch ein Jahr zuvor waren es „nur“ 3.000 Anfragen, erklärte Tierheim-Chefin Mareen Esmeier gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. „Wenn wir alle Anfragen, die bei uns ankommen, angenommen hätten, wären wir bei einem Stand von über 1000 Hunden.“ Auch Katzen, Vögel, Meerschweinchen und Co. werden regelmäßig abgegeben.
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Entsprechend mussten auch einige Tiere abgelehnt werden. Durchgängig wurden im Tierheim Berlin rund 1.300 Tiere versorgt. Darunter waren bereits 300 Hunde. Weitere 200 stehen derzeit auf der Warteliste.
Viele Hunde sind verhaltensauffällig
In der Regel werden viele abgegebene Tiere schnell vermittelt. Doch diejenigen, die nicht schnell einen neuen Besitzer finden, bleiben oft lange. Der Grund: Viele Hunde sind verhaltensauffällig, erklärt Esmeier. „Wenn ich mir den Rottweiler nur angeschafft habe, weil er süß und cool ist, geht der Schuss komplett nach hinten los“, so die Tierheimleiterin. Fast alle Hunde im Bestand hätten schon einmal jemanden gebissen.
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Aktuell verringert sich die Zahl der Bewohner im Tierheim Berlin übrigens nicht. Denn rund um Weihnachten gilt stets ein Vermittlungs-Stopp. Damit wolle man verhindern, dass Tiere als Überraschungsgeschenk unter dem Weihnachtsbaum landen.