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Tierheim Berlin trifft Maßnahmen – gefährliche Seuche ist zurück

Im Tierheim Berlin ist mindestens eine Taube an der Newcastle-Krankheit gestorben. Nun gibt es umfangreiche Tests.

© IMAGO/Berlinfoto

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im Tierheim Berlin bekommen die Tiere Schutz, die sonst auf sich alleine gestellt wären. Rund 1.400 sind es aktuell, viele davon sind Hunde und Katzen. Aber auch Vögel werden hier versorgt.

Die sind aber aktuell erneut von einer gefährlichen Seuche bedroht. Das Berliner Tierheim hat daher drastische Maßnahmen ergriffen.

Tierheim Berlin: Newcastle-Virus aufgetaucht

Bereits im vergangenen Jahr gab es Seuchen-Alarm im Tierheim Berlin. Die Newcastle-Krankheit kursierte damals im Tierheim. Mehrere Tauben starben an der Krankheit – und nun ist sie zurück. Das teilte der Tierschutzverein, der die Einrichtung betreibt, auf seiner Website mit.

Zum Schutz aller Tiere hat das Tierheim Berlin strenge Maßnahmen ergriffen. Im Tierheim selbst gelten strenge Seuchenschutzmaßnahmen, zudem wurden die Beratungstage für Besucher bis auf weiteres gestrichen. Die Vermittlung von Tieren finde zwar weiterhin statt, allerdings nur nach vorheriger Terminvereinbarung.

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Laut dem Bezirksamt Lichtenberg, dem Bezirk, in dem das Tierheim liegt, seinen die Fälle der Newcastle-Krankheit erneut im Taubenbestand des Tierheim Berlin aufgetreten. Bereits seit dem vergangenen Donnerstag (11. September) bestehe der Verdacht, am Montag (15. September) hatte sich der Verdacht bestätigt. Eine verstorbene Taube sei positiv auf die Krankheit getestet worden. Die Ergebnisse der acht Kontakttiere steht derzeit weiter aus.

Vogel-Bestand im Tierheim wird untersucht

Aktuell werde der gesamte Vogelbestand des Tierheims Berlin mittels Tupfer- und Kotproben auf das Newcastle-Virus untersucht. In 21 Tagen stehen Kontrollproben an. Erst wenn all diese Tests negativ ausfallen, kann die Sperrung des Vogelbestandes aufgehoben werden. Auch größere Vogelbestände in der Nähe des Tierheims werden vorsorglich untersucht. Ein Sperrkreis wurde nicht eingerichtet.

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Die Newcastle-Krankheit sorgt bei Vögeln für starke Symptome und geht mit einer hohen Sterblichkeit binnen fünf Tagen nach Auftreten der Symptome einher. Für Hühner und Puten besteht in Deutschland eine Impfpflicht. Für Menschen ist das Virus ungefährlich. In Einzelfällen sind Bindehautentzündungen als Folge von engem Kontakt mit infizierten Tieren belegt.


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Für die Mitarbeitenden im Tierheim Berlin ist der erneute Ausbruch der Krankheit eine große Belastung. „Vor allem die Teams in unserer Tierarztpraxis und in den Vogelhäusern sind mental und körperlich am Limit“, erklärte Tierheim-Sprecherin Eva Rönspieß. Viele der Pflegerinnen und Pfleger hätten enge Beziehungen zu ihren Schützlingen. Für sie sei oberste Priorität weitere Ansteckungen zu verhindern.