Die Silvesternacht in Berlin rückt immer näher. Und damit auch die Nacht, die für die Tiere in Deutschland wohl die schlimmste des Jahres sein dürfte. Ab dem 28. Dezember dürfen in diesem Jahr Böller verkauft werden. Drei Tage später werden sie dann zu Tausenden mit lautem Getöse hochgejagt.
Viele Menschen in Berlin und dem Rest von Deutschland werden für ihr Böller-Vergnügen auch in diesem Jahr wieder viel Geld ausgeben, schließlich sind auch hier die Preise gestiegen. Doch bevor die Feuerwerkskörper in den Verkauf gehen, wendet sich das Tierheim Berlin mit einem dringenden Appell an die Menschen in der Hauptstadt.
Tierheim Berlin: Spenden statt böllern
Auf Facebook schreibt der Tierschutzverein Berlin, der hinter dem größten Tierheim Europas steht: „Für uns ein kurzes Vergnügen – für Tiere die absolute Katastrophe.“ In der Silvesternacht würden wieder viele Tiere panisch in der Ecke sitzen. Sie „zittern, zucken zusammen und verstehen die Welt nicht mehr“, heißt es weiter. Das betreffe nicht nur Haustiere, sondern auch Vögel, die in der Stadt panisch von Ast zu Ast hetzen würden. Alle Tiere, die sich draußen aufhalten, würden zudem unter Feinstaub leiden.
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Daher ruft das Tierheim Berlin auch in diesem Jahr wieder zur Aktion „Spenden statt böllern“ auf. Heißt: Das Geld, das man eigentlich in Feuerwerk gesteckt hätte, könnte auch den Hunden, Katzen und Vögeln im Tierheim Berlin zugute kommen. In ihrem Aufruf heißt es: „Für 30 Euro bekommt man ein paar Feuerwerksraketen – oder eine kuschlige Höhle für eine Tierheim-Katze.“
Tierheim fordert Böllerverbot
Das Tierheim Berlin setzt sich seit Jahren für ein Böllerverbot zu Silvester ein. Die Kracher, so schreiben es die Betreiber schaden „Umwelt, Mensch und Tier gleichermaßen“. In diesem Jahr hat auch die Gewerkschaft der Polizei Berlin (GdP) ein Böllerverbot gefordert.
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Im Tierheim selbst ist die Situation in der Silvesternacht übrigens noch halbwegs entspannt. Das Tierheim liege nicht im Zentrum, daher sei die Geräuschkulisse nicht so schlimm, erklärte Sprecher Christian Morawe gegenüber BERLIN LIVE. Zudem würden die Radios in den Tierhäusern angelassen, um den Böller-Lärm abzudämpfen.