Am Montag (15. September) wurde bei einer Taube im Tierheim Berlin die Newcastle-Krankheit festgestellt. Sofort ergriff man Maßnahmen, um die Ausbreitung zu verhindern und untersuchte alle Vögel.
Trotzdem musste die Einrichtung jetzt erstmal schließen. Das ordnete das Veterinäramt an.
Tierheim Berlin will alle Vögel retten
Wie das Tierheim Berlin am Mittwoch (17. September) bekanntgab, wurde der Betrieb geschlossen. Der Schutz der Vögel hat nun höchste Priorität. „Unser Ziel ist klar: keine weiteren Ansteckungen, alle Vögel retten“, so Vorstandsvorsitzende Eva Rönspieß in einer Mitteilung auf der Tierheim-Homepage.
+++ Freundliche Hündin wartet seit Jahren im Tierheim Berlin: Ist DAS der Grund? +++
Für den Menschen sei die Krankheit zwar ungefährlich, doch um weitere Übertragungen auszuschließen, müssten die Beratungstage bis auf Weiteres entfallen. Vermittlungen blieben aber weiterhin möglich, nach Terminabsprachen, wie es heißt. Das Tierheim Berlin bittet um Verständnis der Berliner.
Mitarbeiter belastet die Situation
Die aktuelle Situation belastet die engagierten Helfer in der Einrichtung extrem. Viele von ihnen haben eine enge Beziehung zu den Tieren, wie es in einer Mitteilung heißt. „Viele Tiere sind schon lange bei uns und für uns wie Familie.“ Sie nun vor demselben Schicksal zu bewahren, wie das der an Newcastle verstorbenen Taube, ist nun das Ziel aller.
In der akuten Verlaufsform sterben 90 bis 100 Prozent der Tiere an der Erkrankung. Wir berichteten bereits. Betroffen sind vor allem Hühner und Puten. Aber auch Tauben, Gänse, Enten und andere Vögel können sich infizieren. Die Ansteckung der Tiere erfolgt meist über die Luft und Körpersekrete. Symptome sind neben hohem Fieber unter anderem Apathie und Appetitlosigkeit sowie Atemnot.
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Bereits am letzten Donnerstag hatte es einen Verdacht auf die Newcastle-Krankheit gegeben. Am Montag wurde dann ein Fall im Taubenbestand festgestellt, wie das Bezirksamt Lichtenberg mitgeteilt hatte.

