Im Tierheim Berlin finden viele Tiere einen Unterschlupf. Ihre Geschichten sind unterschiedlich, doch zwei Dinge haben sie alle gemein: Bei ihren bisherigen Haltern ging es nicht mehr weiter und die Hoffnung auf eine neue Chance sind groß. In der Zwischenzeit kümmern sich die Pfleger rührend um die nicht immer jungen Hunde, Katzen und Co.
Gerade bei den betagtesten Bewohnern ist die Sorge groß, bis zum Lebensende des Tiers kein neues Zuhause zu finden. BERLIN LIVE hat nachgefragt, was in einem solchen Fall passiert – und was das mit den Mitarbeitern macht.
Tierheim Berlin: So werden die Tiere bis zum Schluss begleitet
Es komme nur ganz selten vor, dass ein Tier im Tierheim Berlin sterbe, erzählt Sprecherin Christine Streichan. Zuvor werde alles versucht, ein Zuhause zu finden. Auch Hospizplätze seien als eine letzte Anlaufstelle vorhanden. Zuletzt habe all das bei Schäferhund-Mix Tyson nichts gebracht. Schon zu Beginn des Jahres war die Sorge groß, dass sich keine neue Familie für ihn finden würde. Ende März starb der Rüde im Kreise seiner Tierheim-Familie.
„Das ist das Schlimmste, was passieren kann“, fasst die Sprecherin des Tierheims Berlin die emotionale Lage der Pfleger in einer solchen Situation zusammen. Der Abschied werde liebevoll gestaltet. Auf Instagram sind Fotos vom Tysons Beerdigung zu sehen. Am bunt geschmückten Grab halten die Mitarbeiter inne und nehmen Abschied.
Würdige Feier auf dem hauseigenen Friedhof
Ihre letzte Ruhe finden die im Tierheim Berlin verstorbenen Tiere auf dem hauseigenen Friedhof. So erging es auch Kater Justus, der ebenfalls nicht mehr vermittelt werden konnte. Den Stubentiger hatte eine Krebserkrankung ereilt – daraufhin war es zu spät, ein neues Zuhause zu finden, erinnert sich Streichan im Gespräch mit BERLIN LIVE.
Es sind zum Glück wenige Fälle, in denen das Tierheim Berlin zum letzten Wohnort und zur Ruhestätte für die Tiere wird. Doch wenn es dazu kommt, ist es gut zu wissen, dass sie dort in liebevollen Händen sind.