Das Tierheim Berlin bietet einer ganzen Menge Vierbeiner einen Unterschlupf. Aus den verschiedensten Gründen hat es bei ihren bisherigen Familien nicht mehr geklappt – manchmal ist etwas vorgefallen, manchmal nicht.
Egal, ob die Hunde und Katzen ausgesetzt oder abgegeben wurden, bei den Pflegern im Nordosten Berlins finden sie übergangsweise ein neues Zuhause. Solange, bis eine erfolgreiche Vermittlung gelingt – doch das ist nicht in allen Fällen möglich.
Mr. Fu war 15 Jahre lang im Tierheim Berlin
Es passiert selten, dass ein Hund den Rest seines Lebens im Tierheim Berlin verbringt – doch bei Mr. Fu sollte es offenbar so sein: 2009 kam der Rüde in die Einrichtung, weil seine Besitzerin mit ihm überfordert war. Vor Ort ließ er nur seine Lieblingspfleger an sich heran, sonst niemanden. Vor Kurzem ist er nach 15 Jahren im Tierheim gestorben.
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„Interessenten kennenlernen: kaum eine Chance. Vermittlung: im Grunde aussichtslos“, blicken die Verantwortlichen des Tierheims Berlin zurück. Das scheint auf den ersten Blick traurig, aber die Pfleger ziehen ein anderes Fazit: „Irgendwann war klar: Er ist genau bei den Menschen, zu denen er gehört.“
„So sehr ins Herz geschlossen“
Denn mit jeder geplatzten Vermittlung und jedem gescheiterten Anlauf schien das Band zwischen den Pflegern und Mr. Fu immer stärker zu werden. „Sein Team hat die kleine Kröte so sehr ins Herz geschlossen und wird den Kleinen mit dem großen Ego nie vergessen“, heißt es in einem Instagram-Post des Tierheims Berlin.
Am Tierheim Berlin prangt inzwischen sogar eine kleine Gedenkplatte, die ein Bild von Mr. Fu zeigt sowie zwei stilisierte Pfotenspuren. „Deine Pfotenabdrücke sind für immer in unseren Herzen“, steht unter dem Namen und den Lebensdaten des Vierbeiners.