Das Tierheim Berlin ist nicht nur wegen seiner schieren Größe deutschlandweit bekannt. Allerdings ist es längst nicht die einzige Tierauffangstation in der Heimat. In vielen weiteren kleinen Vereinen kümmern sich dutzende Ehrenamtliche jeden Tag um ausgesetzte, gefundene und sichergestellte Tiere.
Einer dieser Vereine ist „Katzen in Not“. Bei einer ehrenamtlichen Pflegerin lebt derzeit auch Kater Felix. Eigentlich hätte dieser schon längst in seinem neuen Zuhause sein sollen. Doch in der Woche vor Ostern gab es die bittere Enttäuschung. Aus der Vermittlung wurde nichts.
Tierheim in Berlin: Vermittlung scheitert
Gute Erfahrungen hat Kater Felix bislang nicht gemacht, ehe er in seine Pflege-Stelle in Letschin bei Berlin kam. Dort lernt er den Kontakt mit Zweibeinern zu schätzen, berichtet „Katzen in Not“. Man könne ihn schon streicheln und er werde auch langsam an längere Kuscheleinheiten gewöhnt. Dazu sei er sehr brav, springe nirgendwo hoch, bettele nicht nach Essen und könne sogar alleine bleiben.
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Entsprechend schnell wurde der gestromte Kater auch vermittelt – dachte man. Denn kurz vor der Übergabe platzte die Abmachung. Der Grund für die Ehrenamtlichen bei „Katzen in Not“ kein unbekannter: Die potenziellen neuen Besitzer von Felix wollten ihren Balkon nicht wie gefordert katzensicher machen, erklärte der Verein auf Facebook. Also werden nun neue Interessenten für den Kater gesucht.
Katzen brauchen abgesicherten Balkon
Dass Tierschutzvereine bei Vermittlungen von Katzen auf einen abgesicherten Balkon pochen, ist nicht neu. Es gehe darum, schlimme Verletzungen zu verhindern, wie eine Ehrenamtliche im Gespräch mit BERLIN LIVE erklärte. Auch wenn Katzen in der Regel nicht von Balkonen springen, könne sich das ganz schnell ändern, wenn doch ein Vogel vorbeifliege und der Jagdtrieb einsetze. „Am Ende will das niemand erleben“, sagte sie.
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Und so sind schon einige Vermittlungen von Tierheimen in Berlin gescheitert. Allerdings liegt das nicht immer nur an nicht korrekt abgesicherten Balkonen. Die Gründe dafür seien vielfältig – und nicht immer überzeugend. Erklärte die Ehrenamtliche. Im Fall von Felix bahn sich derzeit aber ein Happy End an. „Katzen in Not“ erklärte, es habe bereits wieder einen Besuch gegeben. Es wäre dem Kater zu wünschen.