Eigentlich weiß das jeder Berliner: Wenn man Alkohol getrunken hat, sollte man zum Wohle aller Verkehrsteilnehmer auf eine Fahrt mit dem Auto verzichten. Doch Statistiken belegen, dass immer mehr Unfälle unter dem Einfluss von Bier, Wein und Co. passieren.
Für die Polizei war es also höchste Zeit, den Stadtverkehr intensiv auf Alkoholfahrer und anderer Drogen zu kontrollieren. Mit erschreckendem Ergebnis.
So viele Berliner fahren unter Alkoholeinfluss Auto
In den letzten Monaten und Jahren hatte sich ein Trend abgezeichnet, der die Beamten der Polizei alarmierte. So kam es im Jahr 2022 zu insgesamt 1.508 Unfällen im Berliner Straßenverkehr unter Alkoholwirkung – der höchste Wert seit 2013. Auch im letzten Jahr war die Prognose düster. Allein von Januar bis Oktober 2023 summierten sich 1.193 Unfälle durch Suff-Fahrer. Deshalb ließen es sich die Einsatzkräfte im vergangenen Dezember nicht nehmen, die Verkehrsteilnehmer der Hauptstadt verstärkt auf Alkohol- und Drogeneinfluss zu überprüfen.
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Bei diesen Kontrollen kam so einiges zusammen: In über 340 Einsätzen stellte die Polizei insgesamt 94 Ordnungswidrigkeiten durch Fahrer unter Alkohol- und Drogeneinfluss fest. Also einen Wert von mehr als 0,5 Promille.
Doch das war nicht alles: Sage und schreibe 168 Personen hatten so viel Alkohol getrunken, dass sie mit ihrem Auto nicht mehr sicher fahren konnten – hatten also 1,1 Promille oder mehr im Blut. Die Gefährder kassieren nun eine Strafanzeige. Hinzu kommen 25 Autofahrer, die auf Drogen erwischt wurden sowie 17 Personen, die gar ohne gültigen Führerschein unterwegs waren.
Das möchte die Polizei nun gegen Alkohol am Steuer tun
Wer nun gedacht hat, dass die Polizei keinerlei Präventivmaßnahmen gegen derart gefährliche Vergehen initiiert, der irrt. Die Beamten luden zu insgesamt 56 Präventionsveranstaltungen ein, bei denen sie die Risiken und rechtlichen Konsequenzen von Alkohol und anderen Drogen am Steuer mit den Teilnehmern diskutierten.
Dabei verteilte die Polizei auch Rauschbrillen, die die Auswirkungen eines hohen Alkoholkonsums simulieren. Auch sollte ein aufgebauter Hindernisparcours darauf aufmerksam machen, wie eingeschränkt die Motorik im Suff wirklich ist. Zudem ließen es sich die Beamten nicht nehmen, auf Weihnachtsmärkten mit Personen gezielt über das Thema zu sprechen.
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Die Berliner Polizei hat es sich also zur Aufgabe gemacht, die Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss zu minimieren. Deshalb soll sich die Arbeit zur Verkehrssicherheit auch in diesem Jahr vor allem auf Suff-Fahrer konzentrieren. Hoffentlich hilft es.