Die Zahl der registrierten Messerangriffe hat im vergangenen Jahr stark zugenommen. 3.317 Angriffe mit einem Messer zählte die Berliner Polizei. Im Jahr davor waren es 2.777 Fälle. Die Polizeipräsidentin stellte fest, dass immer mehr Jugendliche mit Messern unterwegs seien, und forderte mehr Kontrollaktionen auf Bahnhöfen in Berlin.
Einen solchen Messerangriff gab es am Mittwoch im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick. Ein Mann hat im Laufe eines Beziehungsstreits seinen älteren Lebensgefährten mit einem Messer abgestochen. Die Polizei hat jetzt die Ermittlungen gegen den Tatverdächtigen aufgenommen.
Berlin: Beziehungsdrama endet mit Messerangriff
Gegen 14:50 Uhr ereignete sich im Treptower Ortsteil Bohnsdorf eine schreckliche Beziehungstat. Ein 24-jähriger Mann hat in der Fritz-Kühn-Straße auf seinen 32-jährigen Lebensgefährten eingestochen. Grund für die Messerattacke soll laut der „B.Z.“ ein Beziehungsstreit zwischen den Männern gewesen sein.
Auch interessant: Berlin: Mehrere Opfer durch brutale Messerattacke
Das Opfer konnte nach dem Messerangriff aus der Wohnung flüchten und noch einen Notarzt verständigen. Dieser eilte so schnell wie möglich mit einem Rettungshubschrauber zum Tatort.
Polizei nahm den Täter fest
Dort warteten bereits zahlreiche Einsatzkräfte der Berliner Polizei, die den 24-jährigen Tatverdächtigen festnahmen. Nach Angaben soll der jüngere Mann keinen Widerstand gegen die Beamten geleistet haben.
Das 32-jährige Opfer wurde vom Notarzt noch vor Ort behandelt und in ein Krankenhaus gebracht. Laut der Polizei Berlin schwebt der Mann aber nicht in Lebensgefahr. Die Polizei hat jetzt die Ermittlungen aufgenommen.
Immer wieder kommt es in Berlin vor, dass Menschen mit einem Messer angegriffen werden. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert deswegen ein härteres Strafmaß für Messerangriffe. Diese würden oft vor Gericht als Körperverletzung gewertet und nicht als Tötungsdelikt. Härtere Strafen würden laut der GdP eine stärkere Signalwirkung zeigen.