Auf dem Gelände des asiatischen Großmarkts „Dong Xuan Center“ in Berlin-Lichtenberg kam es am Freitagabend (15. März) zu einem blutigen Streit, bei dem mehrere Männer unter anderem durch Macheten lebensgefährlich verletzt wurden.
Das Gelände, das bei vielen Berlinern wegen seiner asiatischen Händler und der exotischen Produkte sehr beliebt ist, gerät leider immer wieder in negative Schlagzeilen. Die Bundespolizei hat das „Dong Xuan Center“ wegen vietnamesischer Menschenhändler im Visier, die hier angeblich unterwegs sein sollen.
Auf einem Berliner Großmarkt sollen sich Männer mit Macheten attackiert haben
Wie die Berliner Polizei berichtet, soll die beiden Personengruppen kurz vor 18 Uhr auf sich erst verbal gestritten haben und dann mit Messern, Macheten und Holzlatten an, wodurch drei Männer im Alter von 35, 36 und 37 Jahren lebensbedrohliche Verletzungen erlitten. Der 37-Jähriger musste angeblich sogar notoperiert werden.
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Bereits im vergangenen Jahr war auf dem Gelände ein 28-jähriger Mann niedergestochen und dabei schwer verletzt worden. Laut Bundeskriminalamt gilt Berlin an sich schon als „Dreh- und Angelpunkt“ vietnamesischer Menschenhändler in Westeuropa – wobei das „Dong Xuan Center“ von zentraler Bedeutung sei. Dort sollen angeblich illegal eingeschleuste Menschen die Kosten für ihre Schleusung abarbeiten – dabei handele es sich oft um mehrere Tausend Euro.
Dreh- und Angelpunkt vietnamesischer Menschenhändler in Westeuropa?
Der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, Stephan Weh, äußerte sich zu dem Vorfall wie folgt: „Dass das „Dong Xuan Center“ nicht selten eine Rolle für international agierende Schleuserbanden und Menschenhändler spielt sowie als zentraler Drogen-Hotspot für die vietnamesische Community gilt, sollte mittlerweile auch jedem bekannt sein.“
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Die Polizei ermittelte einen 36-Jährigen als Tatverdächtigen. Die Kriminalpolizei fahndet nach weiteren Tätern. (mit dpa)