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Berlin: Schock-Zahlen veröffentlicht – Drogentote auf Rekordhoch

2023 sind mehr Menschen als in den Jahren zuvor nach Drogenkonsum verstorben, nicht nur bundesweit, sondern auch in Berlin.

Drogentote Berlin
u00a9 IMAGO/Panthermedia

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Der Görlitzer Park oder das Areal rund um den U-Bahnhof Kottbusser Tor – kaum andere Orte in Berlin sind mehr Sinnbild für den Drogenkonsum – und Missbrauch in der Hauptstadt.

Doch auch an vielen anderen Stellen in Berlin kommt man an Konsumenten und Abhängigen nicht vorbei. Die Lage rund um aufputschende und berauschende Substanzen scheint sich zuzuspitzen. Neue Zahlen zur Anzahl der Drogentoten überraschen da kaum.

Berlin: Diese Folgen kann Drogenkonsum haben

Berlin ist nicht nur das politische Machtzentrum Deutschlands oder beliebtes Touristenziel, sondern traurigerweise auch Drogenhotspot. Nicht nur auf den Straßen der Hauptstadt kommt man an Konsumenten von Ecstasy, Kokain und Co. vielerorts kaum vorbei, auch in Clubs und an anderen Orten wird jede Menge konsumiert.

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Mit teils fatalen Folgen: Menschen, die Drogen genommen haben, leiden oft unter Angst- und Panikattacken, Psychosen und Halluzinationen oder Herz-Kreislauf-Beschwerden. Ein dauerhafter und langfristiger Drogenkonsum kam im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Auch verunreinigte Drogen können tödliche Folgen haben.

So viele Menschen starben 2023 in Berlin nach Drogenkonsum

Welche Gefahr von Drogen ausgeht, zeigen neue Zahlen, die am Mittwoch (29. Mai) in Berlin vorgestellt wurden. Demnach sind 2023 in Deutschland 2.227 Menschen nach dem Konsum illegaler Substanzen gestorben – so viele wie noch nie zuvor. In der Hauptstadt waren es 271 Tote. Ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, wo es noch 230 Drogentote gegeben hatte.

Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert (SPD) sagte dazu: „Es ist vieles erhältlich, was stark wirkt, was tödlich wirkte und im Mischkonsum ganz schnell zu Todesfällen führen kann.“ Es brauche jetzt ganz konkrete Fortschritte bei der Prävention und sozialen Hilfe vor Ort, so Blienert.


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Dazu würden auch Drogenkonsumräume zählen. Allerdings gibt es davon bundesweit erst 31 Stück. Um die Situation rund um immer mehr Drogentote in den Griff zu bekommen, braucht es aber deutlich mehr – auch in Berlin, wo es bereits solche Räume sowie mobile Anlaufstellen für Konsumenten gibt.