Polizisten bekommen in Deutschland einen großen Vertrauensvorschuss von der Bevölkerung. Weil sie für Recht und Ordnung sorgen sollen, haben sie besondere Befugnisse, die ihnen die Erfüllung dieser Aufgaben erleichtern sollen.
Doch immer wieder kommt es vor, dass Polizisten diesen Vertrauensvorschuss so gar nicht rechtfertigen – auch in Berlin. Zwei Beamte aus der Hauptstadt werden nun angeklagt, weil sie verdächtigt werden, einen Mann bei einer Festnahme misshandelt zu haben.
Berlin: Polizisten sollen Mann misshandelt haben
Die Tat soll sich bereits in der Nacht des 14. März ereignet haben. Zwei Beamte im Alter von 26 und 45 Jahren sollen einen Verdächtigen verfolgt haben. Sie hatten ihn im Verdacht, einen Diebstahl begangen zu haben. Im Bereich des Mahnmals für die verfolgten Juden in der Nähe des Brandenburger Tores, sei der Verdächtige dann eine Treppe heruntergelaufen und landete in einer Sackgasse.
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Anschließend soll es zu den Misshandlungen gekommen sein. Die Darstellung der Staatsanwaltschaft ließt sich so: Obwohl sich der 32-Jährige dann ergab, hinkniete und selbstständig die Hände auf den Kopf legte, sollen die beiden Polizisten ihn treppabwärts gedrückt haben.
Berlin: Polizisten bestreiten Vorwürfe
Und damit nicht genug. Der 26-Jährige soll ihn dann festgehalten und der 45-Jährige insgesamt elf Mal zielgerichtet und kraftvoll in den Kopf-, Nacken- und Schulterbereich des Mannes getreten haben, der mit seinem Kopf auf der Kante der Steinstufe gelegen haben und auf diese Weise Schmerzen erlitten haben soll. Die beiden Polizisten bestreiten die Tatvorwürfe.
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Ihnen wird Köperverletzung im Amt, Körperverletzung und Gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Für zwei der drei Straftatbestände gibt es mindestens Haftstrafen. Wann der Prozess gegen die beiden vor dem Amtsgericht Tiergarten starten soll, ist noch unklar. Laut Generalstaatsanwaltschaft wurde gegen die beiden Beamten auch ein internes Disziplinarverfahren eingeleitet.