Es passierte am vergangenen Donnerstag (28.12.) in der Vinetastraße in Berlin-Pankow. Ein blutüberströmter Mann erlag seinen schweren Stichverletzungen, kurz nachdem ihn Passanten auf einem Gehweg fanden.
Nun sind weitere Details zum Opfer bekannt geworden. Auch sein Umfeld kann sich nicht erklären, wie der Ermordete in eine solche Situation kommen konnte. Jetzt hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen.
Das weiß man über das Berliner Mordopfer
Thilo W. hieß der 38-jährige Mann, der vor wenigen Tagen kaltblütig ermordet wurde. Er war Kampfsportlehrer in Berlin-Wedding, brachte seinen Schülern philippinische Kampfarten bei. Wie der „Tagesspiegel“ schreibt, gab das Trainingszentrum ein Statement ab: „Wir haben soeben leider erfahren, dass wohl gestern ein Trainer […], Thilo W. in Pankow erstochen wurde. Wir sind alle sehr schockiert.“
Auch interessant: Berliner Wiederholungswahl: Terminplan mit allen wichtigen Daten
Doch auf die Frage, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte, kann sich sein Bekanntenkreis keine Antwort geben. Der 38-Jährige wird als ruhiger und umsichtiger Charakter beschrieben, eine brutale Auseinandersetzung mit Todesfolge liegt da eher fern. Wahrscheinlich ist es auf jeden Fall, dass Thilo W. aus beruflichen Gründen in Pankow war. Er besaß als Altenpfleger eine eigene Pflegedienstfirma, soll am Tag seines Todes zur Patientenpflege in der Vinetastraße gewesen sein.
Was war der Grund für den Mord?
Die Ermittlungen der Polizei laufen mittlerweile auf Hochtouren. Ein Zeuge berichtete, dass zur Tatzeit zwei Männer in einen Streit gerieten, nachdem einer der Männer dem anderen einen Feuerwerkskörper vor die Füße warf. Daraufhin soll es zu einer Rangelei zwischen den beiden Personen gekommen sein.
War das der Auslöser für den Mord? Unklar. Laut der „Berliner Zeitung“ vermuten Ermittler derzeit ein Drogengeschäft als Hintergrund für die Tat.
Mehr News aus Berlin:
Um das wirklich klären zu können, braucht die Polizei weitere Zeugen, die am vergangenen Donnerstag im Zeitraum von 16:30 bis 17 Uhr eine Auseinandersetzung in der Nähe des Tatorts beobachtet haben. Dafür verteilten die Beamten Flugblätter in der Nachbarschaft. Personen, die etwas Verdächtiges beobachtet haben, sollen sich bei einer Dienststelle melden. Nur so kann der Fall wohl gelöst werden.
Am Samstagabend (30. Dezember) folgte ein erster Lichtblick in der Auflösung des Falls. Wie der „Tagesspiegel“ zuerst berichtete, nahm die Polizei Berlin einen 25-Jährigen fest. Bei dem Tatverdächtigen Justin M. soll es sich um einen Bekannten des Opfers handeln, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte. Wegen des Verdachts des Mordes aus Habgier und in Verdeckungsabsicht kam er noch am selben Abend in Untersuchungshaft. Weitere Details wurden noch nicht bekanntgegeben.