Egal ob beim Feiern, auf dem Heimweg oder in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit – immer und überall kann es zu kriminellen Taten kommen. Laut Statistiken steige das Gewaltpotenzial sogar immer weiter an – und das nicht nur in Berlin.
Umso mehr braucht es Menschen, die bei solchen Vorfällen nicht wegsehen, sondern Hilfe leisten. Das dachte sich am frühen Sonntagmorgen (3. September) offenbar auch ein Mann in der Hauptstadt. Doch für seine Zivilcourage wurde er kurz darauf bitterböse bestraft…
Berlin: Trio schlägt auf Reisenden ein
Wie aus einer Meldung der Bundespolizei Berlin hervorgeht, war der Reisende gegen 3.15 Uhr mit der S-Bahn zwischen den Bahnhöfen Jannowitzbrücke und Alexanderplatz unterwegs. In seinem Waggon wurde der 37-Jährige allerdings auf einen Fahrgast besonders aufmerksam.
Der unbekannte Herr soll nämlich zwei ebenfalls mitfahrende Frauen mit seinem Handy fotografiert haben – und das gegen deren Willen. Der 37-Jährige zögerte nicht lange und forderte den Mann auf, mit dem Fotografieren aufzuhören. Das wollte sein Gegenüber aber offenbar nicht hören.
Opfer kann auf Bahnsteig flüchten
Kurzerhand trommelte der 39-jährige „Paparazzi“ seine beiden Begleiter zusammen und das Trio schlug auf den Fahrgast ein. Das Opfer konnte am Alexanderplatz zwar aus der Bahn flüchten, wurde von den drei Angreifern aber weiterhin verfolgt. Auf dem Bahnsteig soll es erneut zu einer Rangelei gekommen sein. Diesmal zogen der 39-jährige Georgier und seine beiden Kumpels dem Reisenden sogar eine Flasche über den Kopf, sodass dieser zu Boden stürzte.
Mehr News aus Berlin:
Das bedeutete für die Bande aber offenbar noch lange nicht das Ende. Sie schlugen weiter mit ihren Fäusten auf den 37-Jährigen ein. Dieser erlitt Prellungen am Kopf und wurde anschließend von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei konnte währenddessen die drei 25 bis 39 Jahre alten Georgier schnappen, kurz darauf aber wieder auf freien Fuß setzen.
Berliner Bundespolizei fordert Helfer auf
Das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung laufe. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei darauf hin, dass beim Zeigen von Zivilcourage die oberste Regel lautet: „Helfen Sie, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.“ Wenn möglich sollte man weitere Helfende zur Seite holen, um gemeinschaftlich einzugreifen und die Polizei zu verständigen.