Immer wieder kommt es in Berlin zu schweren Abbiegeunfällen, bei den Fußgänger oder Radfahrer von abbiegenden Autofahrern übersehen und umgefahren werden. Ein besonders dramatischer Fall ereignete sich jetzt in Marzahn.
Wie die Polizei Berlin in ihrer Unfallstatistik 2022 bekannt gab, kam es in der Hauptstadt im vergangen Jahr „durch Rücksichtslosigkeit oder Fahrlässigkeit“ zu rund 130.160 registrierten Verkehrsunfällen insgesamt. Das Nichtbeachten der Vorfahrt und Fehler beim Abbiegen zählten mit Abstand zu den häufigsten Unfallursachen.
Berlin: Rollstuhlfahrerin von Pkw angefahren
Bereits am Montag (20. November) kam es an einer Kreuzung in Berlin-Marzahn zu einem schweren Verkehrsunfall. Wie die Polizei berichtet, wollte eine 41-jährige Frau gegen 9:20 Uhr vom Arendsweg nach rechts in die Rhinstraße abbiegen, als sie 27-jährige Rollstuhlfahrerin übersah und regelrecht über den Haufen fuhr.
Die alarmierten Rettungskräften brachten die Rolli-Fahrerin mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus, wo sie operiert und intensivmedizinisch betreut werden musste.
Unfallopfer wollte bei grüne Ampel die Straße überqueren
Die Autofahrerin überstand den Unfall körperlich unversehrt, war aber laut Aussage der Polizei sichtlich geschockt. Das Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 3 (Ost) hat nun Ermittlungen übernommen, da die Autofahrerin der 27-Jährigen offensichtlich die Vorfahrt genommen hatte, als diese bei grüner Ampelphase die Straße überqueren wollte.
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Der betroffene Kreuzungsbereich Arendsweg, Ecke Rhinstraße, in Berlin-Marzahn war wegen des Rettungseinsatzes zwischenzeitlich für den Verkehr teilgesperrt worden.