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Berlin: Scharia-Keller – halten Salafisten hier junge Mädchen fest?

Mitten in Berlin soll es einen Scharia-Keller geben, wo Salafisten junge Mädchen festhalten. Die Polizei ermittelt.

Berlin
© IMAGO/Zoonar

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Schon seit vielen Jahren wird über die islamische Parallelgesellschaft im Berliner Bezirk Wedding diskutiert. Doch jetzt soll es laut mehreren Social-Media-Kanälen in dem Brennpunkt-Stadtteil einen sogenannten Scharia-Keller geben. Ein Zufluchtsort für religiöse Extremisten, die junge Mädchen über das Internet anwerben und dann nach Berlin locken.

Nach einem Bericht von „Welt am Sonntag“ sollen in dem berüchtigten Scharia-Keller in einem Gebäude in der Müllerstraße zwei Mädchen festgehalten werden. Nicht nur die Polizei beschäftigt sich jetzt mit dem Thema, sondern auch Extremismus-Experten.

Berlin: So werden junge Mädchen gefügig gemacht

Über Internet-Plattformen wie TikTok und Instagram sollen Salafisten junge Mädchen im Alter zwischen 13 und 20 Jahren rekrutieren. Mit harmlosen Nachrichten sollen sie langsam Vertrauen zu den Opfern aufzubauen. „As salamu aleykum, hättest du Interesse, dich mit mir über den Islam zu unterhalten?“

Danach werden laut Aussteigern die jungen Mädchen in geschlossene Chat-Gruppen eingeladen, wo sie für eine sehr strenge Auslegung des Islams gefügig gemacht werden. Nach einer gewissen Zeit werden die Mädchen nach Berlin-Wedding in den Scharia-Keller eingeladen, um ihre Überzeugung zu testen.

„Manche Momente waren sehr IS-ähnlich“

„Man muss alles machen, was der Anführer sagt. Nach einem halben Jahr sagten sie, meine Pflicht sei es jetzt nach Berlin zu kommen. Sie befahlen mir, meinen Kontakt mit den Eltern abzubrechen“, erzählt eine Aussteigerin. „Manche Momente waren sehr IS-ähnlich, zum Beispiel ihre Strenge, alles zu verbieten, einen komplett von der Gesellschaft abzuschotten.“

Die Anführer der „Berliner Gruppe“ sind laut „Welt am Sonntag“ zwischen 20 und 30 Jahre alt und schweizerischer, deutscher, türkischer, afghanischer und syrischer Herkunft.


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Die Polizei Ludwigshafen und das Landeskriminalamt Tirol leiteten wegen des Verschwindens von den zwei jungen Mädchen ein Vermisstenverfahren ein, wodurch sie von der Berliner Polizei unterstützt wurden. Doch eine Hausdurchsuchung der Salafisten-Gruppe blieb ohne Erfolg. „Ich kann Ihnen lediglich mitteilen, dass in Berlin bislang kein sogenannter ‚Scharia-Keller‘ festgestellt worden ist“, erklärt ein Polizeisprecher.

Die Eltern der verschwundenen Mädchen sind verzweifelt. Die Mutter einer der Vermissten sagt: „Ich habe wirklich große Bedenken, dass sie meinem Kind etwas angetan haben.“ Die Eltern vermuten, dass ihre Kinder zwangsverheiratet und ins Ausland gebracht wurden.