Brandenburg gilt als ländliches Umland von Berlin. Und irgendwie auch als Gegensatz zur pulsierenden Metropole, in der es auch immer wieder zu Gewalttaten kommt. Doch frei davon ist Brandenburg nicht.
Ganz im Gegenteil, wie erst am Mittwoch (2. August) wieder ein aktueller Fall zeigte. Ein Mann soll seine Frau getötet haben. Wie lokale Medien berichten ein Schema, das in den vergangenen Jahren in der Region immer öfter wiederholt.
Brandenburg: Mord im Berliner Umland
Der aktuelle Fall ereignete sich in Schulzendorf im Landkreis Dahme-Spreewald. Nach Angaben der Polizei tötete ein 58 Jahre alter Mann seine Frau (48). Die Tat soll er anschließend seinen Nachbarn gestanden haben. Polizisten fanden der leblosen Körper der Frau wenig später auf dem Grundstück des Paares. Um die Tochter kümmerte sich eine Seelsorgerin.
Der Mann wurde umgehend festgenommen. Widerstand leistete er nicht. Das Motiv für seine Tat blieb bislang unklar. Die Spurensicherung war am Mittwoch vor Ort, die Polizei sperrte den Tatort ab. Eine Mordkommission ermittelt.
Mord in Brandenburg ein Femizid?
Wie die „Märkische Allgemeine Zeitung“ (MAZ) schreibt, soll es sich bei der Tat wohl wieder um einen Femizid handeln. Das beschreibt die Tötung einer Frau, bei dem das weibliche Geschlecht des Opfers eine maßgebliche Rolle spielt. Ein wichtiger Faktor, der auf einen Femizid hindeuten kann, ist laut der Berliner Anwältin Christina Clemm ein bestimmtes Besitzdenken, sagte sie dem NDR in einem Interview. Das Selbstverständnis darüber bestimmen zu können, was die Partnerin macht.
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In der MAZ werden weitere Femizide aus der Region aufgezählt, die sich in den vergangenen Jahren zugetragen haben. Darunter ein Mann, der im Jahr 2020 seine Ex-Frau im Gartenteich in Glindow ertränkte oder ein Mann, der 2021 seine Ex in einem Bunker in Oranienburg erstach.