Ein Jubiläum der etwas anderen Art! Jahrelang gingen Rapper Bushido und Clan-Mitglied Arafat Abou-Chaker nicht nur als Geschäftspartner, sondern auch als Freunde durchs Leben. Gegen Ende ihrer freundschaftlichen Beziehung soll es aber immer wieder gekriselt haben. Letztendlich ist der Streit sogar so ausgeartet, dass die beiden inzwischen vor Gericht stehen.
Und das nun mittlerweile seit mehreren Jahren. Im Raum stehen unter anderem Delikte wie Freiheitsberaubung und versuchte schwere räuberische Erpressung. Auch Arafats Brüder Yasser, Nasser und Rommel müssen vor den Richter treten. Am Montag (10. Juli) stand dann ein ganz besonderer Tag an – nämlich der 100. Prozesstag!
Clans in Berlin: Jubiläum im Abou-Chaker-Prozess
Auf Konfetti-Kanonen oder Wunderkerzen und eine Torte wurde in diesem Fall jedoch verzichtet. Stattdessen betraten – wie an den meisten Verhandlungstagen in der Vergangenheit auch – die Abou-Chaker-Brüder tiefenentspannt in Freizeitkleidung und mit Kaffeebecher in der Hand den Saal im Berliner Landgericht. Bushido verweilte hingegen in seiner Wahl-Heimat Dubai und schickte lediglich seinen Anwalt vorbei.
Für Arafat und seine Geschwister ist der Termin im Gerichtssaal inzwischen offenbar schon zur Routine geworden. „Wie Berufsschule“, beschrieb der Berliner mit arabischen Wurzeln die Situation bereits an den vergangenen Prozesstagen gegenüber BERLIN LIVE.
Clan-Mitglied Arafat erhielt Geschenk von einem Fan
Doch der 100. Prozesstag war trotzdem eine kleine Besonderheit. Immerhin gibt es nur wenige Fälle, die so lange oder gar länger für ein Urteil benötigten. Diesen Anlass ließ sich offenbar auch ein Fan nicht nehmen: Die unbekannte Person hatte Arafat vor dem Termin ein Shirt zugesteckt. Auf dem Shirt war ein Aufdruck mit einem Hinweis auf das Verhandlungs-Jubiläum zu sehen.
Das Clan-Mitglied selbst wird man mit diesem Shirt aber wohl nicht zu sehen bekommen. Er übergab es kurzerhand seinem Anwalt, der es zu Beginn des laufenden Prozesses dem Richter und allen anderen Anwesenden im Gerichtssaal präsentierte.
Clans in Berlin: Großes Interesse im Gerichtssaal
Da es sich um eine öffentliche Verhandlung handelte, waren diesmal auch die Bänke der Zuschauer gefüllt – ebenso hoch war auch das Aufkommen der Medienvertreter. Bereits im Voraus musste eine Akkreditierung vereinbart werden, um jeder anwesenden Person im Saal einen Platz gewähren zu können.
Während in der Vergangenheit bereits Rapper-Kollegen wie Shindy und Fler als Zeugen ausgesagt hatten, war zum Jubiläum lediglich ein Polizeibeamter geladen. Er hatte im Jahr 2019 Shindy in Stuttgart vernommen. Genau diese Situation sollte er erneut schildern.
Clans in Berlin: Noch lange kein Ende in Sicht
Wirklich weiter kam man im besagten Fall jedoch nicht. Ob man bis zum Urteil vielleicht sogar noch den 200. Prozesstag knackt? Es scheint wohl alles noch möglich zu sein. Bereits am 26. Juli folgt die Fortsetzung.