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Clans in Berlin: Angriff auf Ex-Boxer – auch hier wurde scharf geschossen!

Im Berliner Westen fielen am Montagmorgen (11. Dezember) unerwartet Schüsse. Zu solchen Szenen kam es in der Vergangenheit schon öfter…

Berlin
© imago images/Marius Schwarz

Clans in Berlin:

Diese Großfamilien halten die Polizei auf Trab

Dass Berlin ein gefährliches Pflaster sein kann, dürfte längst kein Geheimnis mehr sein. Immer wieder muss die Polizei zu Auseinandersetzungen in der Hauptstadt ausrücken – oftmals werden dabei auch Messer oder gar Schusswaffen gezückt.

Am vergangenen Montagmorgen (11. Dezember) kam es erneut zu einem schockierenden Vorfall: Unweit vom Ku’damm wurden Schüsse aus einem dunklen Kleinwagen abgefeuert. Die Kugeln trafen einen 29-Jährigen – laut Medienberichten soll es sich dabei um Ex-Boxer Ibrahim A. handeln. Der Sportler sei in einem kritischen Zustand.

Offenbar habe das Opfer auch Kontakt ins Berliner Clan-Milieu. Ob es sich um einen gezielten Angriff handelte? Schießereien auf offener Straße sind in der Metropole an der Spree jedenfalls keine Seltenheit mehr – einige von ihnen endeten auf brutale Art und Weise…

Clans in Berlin: Schüsse auf offener Straße

So beispielsweise die Geschichte von Nidal R. – einem polizeibekannten Berliner Intensivtäter und Verbündeten eines Clans. Anfang September 2018 hatte sich der Familienvater mit seinen Liebsten am Rande des Tempelhofer Felds verabredet. Kurze Zeit später war er nicht mehr am Leben. Unbekannte hatten den damals 36-Jährigen am helllichten Tag vor den Augen seiner Kinder niedergeschossen. Offenbar soll es im Vorfeld eine „heftige Ehrverletzung“ gegeben haben.

Doch nicht immer muss es zu einer Schießerei eine meist ebenso tragische Vorgeschichte geben. In einigen Fällen wird allerdings mit einem Angriff eine regelrechte Kettenreaktion ausgelöst. So wurde im November 2020 im Berliner Bezirk Kreuzberg in der Nähe des U-Bahnhof Gneisenaustraße auf ein Mitglied einer arabischen Großfamilie geschossen. Die Täter flüchteten mit einem Auto, das Opfer musste notoperiert werden. Wenige Tage später wurden mehrere Familienmitglieder des Angeschossenen attackiert.

Clans in Berlin: Streit, Forderungen und Reviermarkierungen

Neben Streitigkeiten zwischen den Familien können aber auch „offene Rechnungen“ ein Auslöser für derartige Szenen sein. Am ersten Weihnachtsfeiertag 2020 ist ein 30-Jähriger in Berlin-Kreuzberg von Clan-Mitgliedern mit Pistole, Machete und Pfefferspray in einen Hinterhof gelockt worden. Der Grund: Schulden. Weil sich der Mann nicht anders zu helfen wusste, zückte er ebenfalls eine Waffe. Es kam zu einem Schusswechsel mit mehreren Schwerverletzten.


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Sobald Waffen im Spiel sind, heißt es aber nicht immer, dass auch jemand verletzt wird. Oftmals werden die scharfen Geschütze auch dazu eingesetzt, um sein Revier zu markieren oder ein bestimmtes Zeichen zu setzen.

Einen Tatort den es dabei schon öfter erwischt hat, ist zum Beispiel Arafat Abou-Chakers Laden „PapaAri“ in Berlin-Treptow. Nachdem bereits 2018 insgesamt 15 Kugeln mitten in der Nacht in das Geschäft gefeuert wurden, stellte man im Juli 2023 erneut Einschusslöcher an den Fenstern des Lokals fest. In beiden Fällen sind die Täter unbekannt – zumindest für die Ermittler.