Die Berliner Silvesternacht wird mit Sicherheit ein ziemlich brisant werden. Die Ereignisse des vergangenen Jahres sind noch ziemlich präsent. Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte blicken mit Sorge der Partynacht entgegen.
Im Vorfeld hatte es einen Demo-Aufruf für eben diese Nacht gegeben. Ein Protest, der für die Polizei jede Menge zusätzliche Arbeit bedeutet hätte. Jetzt wurde eine Entscheidung getroffene – die mit Sicherheit nicht allen gefallen dürfte.
Demos in Berlin: Für Palästina – gegen Israel?
Unter dem Motto „Kein Feiern bei Genozid!“ hatten die Initiatoren der linken Gruppierung „Global South United“ und „Ägyptische Diaspora“ zum Neuköllner Richardplatz gerufen. Hier hätte am Silvesterabend ab 22 Uhr ein Protestmarsch in Richtung Hermannplatz starten sollen. Doch der wurde nun von der Polizei verboten.
Angesichts der ohnehin schon brisanten Lage in der Silvesternacht, der aufgeheizten Stimmung in Neukölln und dem üblicherweise am frühen Abend beginnenden Feuerwerk hat die Polizei offensichtlich Sicherheitsbedenken. Zwar waren wohl nur 100 Teilnehmer angekündigt worden – trotzdem rechnete die Polizei mit einem deutlichen größeren Protest.
Weitere Demos an Silvester geplant
Für Sonntag sind nach Polizeiangaben zwei weitere Versammlungen angekündigt. Unter anderem soll es am Nachmittag eine propalästinensische Demonstration am Hermannplatz und am Abend eine Versammlung zur Unterstützung Israels geben. Diese beiden Demos sind laut Polizei bislang noch nicht verboten worden.
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Die Gegend rund um den Hermannplatz in Neukölln gilt seit Jahren als Silvester-Brennpunkt. Anders als in den Jahren zuvor wurde für dieses Jahr hier eine eine Böllerverbotszone eingerichtet. (mit dpa.)