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Zaun und dann nichts mehr? Senat überlässt Görlitzer Park sich selbst

Der Zaun um den Görlitzer Park wird weiter gebaut. Ansonsten plant der Senat, weitere wichtige Maßnahmen zu streichen.

© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Brennpunkt für Drogen und Delikte: das ist der Görlitzer Park in Berlin

Der Görlitzer Park ist eine beliebte Grünanlage im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Neben Liegewiesen bietet der Park auch zahlreiche Sport- und Spielplätze. Der Görlitzer Park sorgt aber auch immer wieder für Negativschlagzeilen. Die Grünanlage gilt seit Jahren als Brennpunkt von Drogenkriminalität, Diebstahl, Bedrohungen und weiteren Delikten.

Im Haushaltsentwurf der Berliner Umweltverwaltung für 2025 stehen etliche soziale Projekte vor dem Aus. Betroffen sind unter anderem die Parkläufer, die im Görlitzer Park und anderen Grünanlagen Konflikte lösen und für Sauberkeit sorgen. Auch Initiativen wie das Spritzensammeln durch Suchterkrankte könnten nicht weiter finanziert werden.

Während 2024 und 2025 noch 28,5 Millionen Euro für 30 Maßnahmen bereitgestellt wurden, sollen diese Mittel nach 2025 komplett gestrichen werden. Die Opposition kritisiert das scharf. „Die komplette Streichung der Mittel aus dem Sicherheitsgipfel bedeutet einen Kahlschlag für unzählige soziale Angebote an den Problemhotspots der Stadt“, erklärt Vasili Franco von den Grünen laut „Tagesspiegel„.

Kürzungen gefährden Projekte im Görlitzer Park

Der regierende Bürgermeister Kai Wegner hatte beim Sicherheitsgipfel 2023 umfassende Maßnahmen beschlossen. Dazu gehörten sowohl Repression als auch Prävention, um Problemorte wie den Görlitzer Park sicherer zu machen. Der geplante Zaun um den Görlitzer Park wird jedoch weiter gebaut, obwohl soziale Projekte wegfallen. Franco spricht von „planloser Symbolpolitik“ und befürchtet negative Auswirkungen.

Zahlreiche Projekte zielten darauf, Verwahrlosung und Verelendung in Parks und Plätzen zu verhindern. Neben den Parkläufern sollten Maßnahmen wie mehr Konsumräume und Übernachtungsmöglichkeiten für Wohnungslose umgesetzt werden. Nun steht die Zukunft dieser Angebote infrage. Franco fordert eine „gesamtstädtische Strategie“ und warnt vor den Folgen der Kürzungen. Ohne die sozialen Projekte könnten Missstände im Görlitzer Park und anderen Grünflächen zunehmen.


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Der Görlitzer Park bleibt ein zentrales Thema in der Debatte um Berlins Sicherheits- und Sozialpolitik. Die Opposition fordert dringend eine Fortsetzung der Förderung. Andernfalls könnten die positiven Effekte bisherigen Engagements im Görlitzer Park unwiderruflich verloren gehen.

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