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True Crime Berlin: Enthauptete Leiche treibt im Wasser – ihr Kopf fehlt bis heute

Hunderte Morde gelten in Berlin als ungeklärt – und das seit vielen Jahrzehnten. So auch der Mord an Ilse-Maren Graalfs. Auch heute stellt er die Polizei noch vor ein großes Rätsel…

True Crime in Berlin
1997 trieb die Leiche einer Berlinerin im Wasser – allerdings ohne Kopf. Davon fehlt bis heute jede Spur. Auch der Täter wurde nie gefasst. Credit: Imago / imagebroker

Grausamer kann ein Anblick kaum sein: Ende März 1997 entdeckte ein Jäger bei seinem Spaziergang an einem abgelegenen Teil eines Kanals in Mecklenburg-Vorpommern eine Leiche im Wasser treiben.

Bei genauerer Betrachtung folgte der Schock: der Kopf des leblosen Körpers fehlt. Durch die Kleidung wird zwar deutlich, dass es sich um einen weiblichen Leichnam handeln muss – doch wer ist die kopflose Tote, die zwischen Berlin und Hamburg gefunden wurde?

True Crime in Berlin: Leiche treibt ohne Kopf im Wasser

Vor diesem Rätsel standen auch die Beamten eine lange Zeit. Einerseits war keine Person als vermisst gemeldet, die der gefundenen Leiche zugeordnet werden konnte, andererseits erschwerte der fehlende Kopf die Identifizierung der Toten. Was aber sicher festgestellt werden konnte: Der Kopf wurde erst nach dem Tod abgetrennt – womit, bleibt unklar.

Mehrere Tage nach dem Leichenfund wurde eine Person dann als vermisst gemeldet: Ilse-Maren Graalfs, die Ex-Frau eines vermögenden Bauunternehmers aus Berlin-Charlottenburg. Ihr Sohn hatte sich an die Polizei gewandt, nachdem die 55-Jährige zum vergangenen Osterfest kein Lebenszeichen von sich gab. Und tatsächlich handelte es sich bei der Toten um die damals Vermisste.

True Crime
Ilse-Maren Graalfs, Ex-Frau von Bauunternehmer Dieter Graalfs. Credit: Polizei

True Crime: Berliner Polizei steht vor Rätsel

Bei der Durchsuchung ihrer Wohnung wurden keinerlei Einbruchspuren festgestellt, auch ein möglicher Suizid konnte ausgeschlossen werden. Eine Entführung kam ebenfalls nicht infrage, weil keine Lösegeldforderung gestellt wurde. Stattdessen gingen die Ermittler davon aus, dass die Geschäftsfrau unterwegs abgefangen und kaltblütig ermordet wurde.    

Anschließend muss der Mörder mit dem Schlüssel der Getöteten in deren Wohnung gegangen sein, um dort mehrere Gegenstände zu entwenden – darunter das persönliche Adressbuch der Toten und Schmuck im Wert von 50.000 Euro. Graalfs‘ Dienstwagen tauchte einige Tage später ohne Schlüssel und Papiere in Hamburg auf. Dort lebte zum damaligen Zeitpunkt der Lebensgefährte der Berlinerin. Ihn schließt die Polizei als Tatverdächtigen jedoch aus.

True Crime: Mordfall ist bis heute ungeklärt

Eine Spur hinterließ der Täter allerdings: Anfang Mai 1997 sprach er auf den Anrufbeantworter von Graalfs‘ Verwandten – vermutlich eine Telefonnummer aus dem Kontaktbuch der Toten. Doch auch die Mithilfe der Bevölkerung brachte die Ermittler nicht weiter, denn niemand erkannte die Stimme des mutmaßlichen Mörders.


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Im Jahr 2008 dann ein weiterer Lichtblick. Durch neue Technik konnten Spezialisten einen Fingerabdruck sichern. Doch die gefundene DNA ist in keiner Datenbank hinterlegt – weltweit. Auch eine analysierte Speichelprobe ergab keinerlei Treffer. Wer hat Ilse-Maren Graalfs so brutal aus dem Leben gerissen? Diese Frage bleibt bis heute ungeklärt – genauso wie der Ort, an dem sich der Kopf der Berlinerin befinden könnte.