In Berlin muss täglich mit Schlagzeilen rund um Kriminalität und Co. gerechnet werden. Einige der Vorfälle können noch an Ort und Stelle aufgeklärt werden – bei anderen wiederum steht die Polizei vor einem großen Rätsel.
So auch bei einem Mordfall aus dem Jahr 1990, der sich im Berliner Bezirk Reinickendorf zugetragen hat. Über die Sendung „Aktenzeichen XY…ungelöst“ erhoffen sich die Ermittler nun neue Hinweise.
True Crime Berlin: Polizei hofft auf Mithilfe der Bevölkerung
In der Folge am 17. Januar wird der Fall Ella Dörrier erneut aufgerollt. Die Seniorin wurde in der Nacht vom 19. zum 20. August 1990 in ihrem Haus im Otternweg 7 in Frohnau brutal getötet. Da die Ermittler nach dem jetzigen Stand sicher sind, dass es sich bei dieser Tat um Mord handelt, ist der Fall auch Jahre später noch präsent und wird nicht verjähren.
Doch was genau ist der 77-Jährigen zugestoßen? Seit dem Tod ihres Mannes Walter Dörrier im Mai 1987 lebte die Rentnerin allein in der zweigeschossigen Villa an der Grenze zum Stadtteil Hermsdorf – lediglich eine Haushaltshilfe sowie ein Gärtner unterstützten sie bei der Pflege von Haus und Grundstück. Ihr verstorbener Gatte war leidenschaftlicher Sammler von Antiquitäten. Kinder hatte das Paar keine.
Einbruch und anschließender Mord: Wem ist etwas aufgefallen?
Am Abend des 20. August 1990 wurde Ella Dörrier tot in ihrem Haus aufgefunden. An der Rückseite des Hauses stellten die Beamten ein offenes Kellerfenster mit einem entfernten Stab am davor befestigten Gitter fest. Ob sich der oder die Täter darüber Zugang zu den vier Wänden der Witwe verschafft haben? Neben dem Tod der älteren Dame konnten auch mehrere Schmuckstücke wie eine mit Brillanten und Perlen besetzte Brosche aus Gold nicht mehr aufgefunden werden.
Unzählige Fragen sind also noch offen. Einziger Fakt: In jener Nacht konnten mehrere Nachbarn gegen 2 Uhr morgens Schreie einer Frau wahrnehmen – einer konkreten Person konnten diese bis dato allerdings nicht zugeordnet werden.
Könnte der Gärtner etwas damit zu tun haben?
Auch wurde im Laufe der Ermittlungen bekannt, dass Frau Dörrier wenige Wochen vor ihrem Tod ihren Gärtner entlassen haben soll. Der den Beamten unbekannte Mann sei ihr zu aufdringlich geworden. Ob er nun mit der Tat in Verbindung steht? „Da ist ein Zusammenhang durchaus denkbar“, erklärte Hauke Schmidt, Kriminalhauptkommissar des LKA Berlin gegenüber TV-Moderator Rudi Cerne.
Doch auch bei der Frage, ob es sich bei dem gefeuerten Helfer im Garten um einen Bekannten der Dame handelt oder eine professionelle Arbeitskraft angestellt wurde, stießen die Ermittler auf keine neuen Hinweise. Deshalb und auch zum generellen Verständnis des Falles bittet die Polizei Berlin nun um die Mithilfe aus der Bevölkerung.
Polizei Berlin setzt auf Unterstützung durch TV-Auftritt
Wer hat in der Nacht vom 19. auf den 20. August 1990 verdächtige Beobachtungen rund um das Haus im Otternweg in Frohnau gemacht – seien es Personen oder auch Fahrzeuge? Wer kannte das Opfer Ella Dörrier und wurde bisher noch nicht von der Polizei befragt oder kann ergänzende Hinweise geben? Bei wem kam es in diesem Zeitraum vielleicht zu ähnlichen Einbrüchen über das Kellerfenster?
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Außerdem sollen sich Personen melden, denen nach dem 20. August 1990 eine wie im Bild gezeigte Brosche angeboten wurde. Zudem kann durch die Spurenlage im Haus eine Beziehungstat nicht komplett ausgeschlossen werden. Gibt es Erkenntnisse zu Personen im ehemaligen Umfeld der Frau Dörrier, die Kontakt mit ihr pflegten?
Zum Ende der „Aktenzeichen XY…ungelöst“-Sendung gab es schon erste erfreuliche Neuigkeiten: Es hat sich ein entfernter Verwandter gemeldet. Sämtliche weitere Hinweise nimmt das LKA in der Keithstraße 30 in Tiergarten unter der Telefonnummer 030 4664-911911 oder per Mail entgegen. Auch an jeder anderen Polizeidienststelle können die Hinweise entgegen genommen werden. Das grausame Schicksal wird in der „Aktenzeichen XY…ungelöst“-Folge am 17. Januar ab 20.15 Uhr ausgestrahlt.