Vorfälle wie dieser sind für viele Großstadt-Menschen so etwas wie eine Urangst. Man betritt einen U-Bahnhof, will eigentlich nur ein paar Stationen zur Arbeit oder zum Lieblings-Café fahren, doch man kommt dort nie an – weil man in einem unaufmerksamen Moment ins Gleisbett geschubst wird.
So erging es am Samstag (20. April) auch einem älteren Mann (72) am U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte. Der Senior wurde schwer verletzt – und hatte dabei sogar noch ein bisschen Glück im Unglück.
U-Bahn Berlin: 72-Jähriger ins Gleis gestoßen
Die unfassbare Tat ereignete sich am Samstagabend gegen 20.20 Uhr. Wie die Berliner Polizei mit Hilfe von Videoaufnahmen rekonstruierte, war der 72-Jährige mit einem unbekannten Mann in Streit geraten. In der Folge stieß der Unbekannte den Senior ins Gleisbett – und flüchtete mit einer U-Bahn die auf dem Gleis gegenüber in Richtung Alexanderplatz fuhr.
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Sofort eilten Passanten dem 72-Jährigen zur Hilfe, holten den verletzten Mann aus dem Gleisbett und alarmierten Rettungskräfte. Der Mann hatte großes Glück, dass nach dem Schubser keine U-Bahn eingefahren war – und Zeugen schnell handelten. Dennoch trug er schwere Kopfverletzungen davon. Er musste später im Krankenhaus notoperiert werden.
Die Polizei sucht den Täter
Die Berliner Polizei hat die Videoaufnahmen vom Bahnsteig gesichert und die Ermittlungen aufgenommen. Konkrete Hinweise auf den Täter gibt es noch nicht.
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Immer wieder kommt es in der Berliner U-Bahn vor, dass Menschen bei Streitereien ins Gleis geschubst werden. Im Jahr 2019 wurde ein 30-Jähirger am Kottbusser Tor in Folge eines Streits vor eine einfahrende U-Bahn der Linie U8 geschubst. Besonders schockierend war auch der Fall einer 20-Jährigen, die im Jahr 2016 unvermittelt am Ernst-Reuter-Platz vor eine U-Bahn der Linie U2 gestoßen wurde.