Besonders in heißen Sommern ziehen Badeseen die Menschen zum Abkühlen an. Zum Glück gibt es in Berlin und im Umland jede Menge solcher Seen. Doch nicht nur Badespaß steht hier an der Tagesordnung. Für einige Personen sichern die Seen auch den Lebensunterhalt.
So unter anderem auch Fischern. Sie sind auf ihre Fänge aus den Seen angewiesen. Doch der Seddiner See in Brandenburg kann schon lange nicht mehr das bieten, was die Fischer benötigen. Der Grund dafür liegt im Sterben des Badesees.
Badesee hat immer weniger Wasser
Früher habe es fünf Fischer am Seddiner See gegeben. Aktuell ist es nur noch einer, berichtet der „Focus“. Denn der See schrumpft immer weiter. Innerhalb der letzten zehn Jahre verschwanden drei Millionen Kubikmeter Wasser. An Stellen, an denen einmal Wasser war, sind nun oftmals Gräser, Schilf und erste Bäume. Die Entwicklung bereitet auch den Bewohnern der angrenzenden Gemeinde Sorgen.
Wie konnte es so weit kommen? Und warum schwindet der Seddiner See immer weiter? Eine einzige Ursache wird hier nicht alleine verantwortlich sein. Dennoch lässt sich der Klimawandel als großer Faktor für die Entwicklung nicht leugnen. Brandenburg leidet unter Trockenheit und durch heiße Sommer verdunstet immer mehr Wasser in dem See.
Mehrere Gründe als Ursache für Badeseesterben
Zudem verfügt der See über keinen Zufluss, wie der „Focus“ schreibt. Das bedeutet, er speist sich nur aus unterirdischen Grundwasserspeichern. Und sinkt der Pegel, wird auch das Wasser zunehmend knapper. Daneben trägt aber auch die Wasserentnahme aus den Grundwasserspeichern zum Sterben des Sees bei. Jährlich dürfen 1,6 Millionen Kubikmeter Wasser daraus entnommen werden. Außerdem bestehen Entnahmerechte aus dem Oberflächenwasser des Sees. Wie viel Wasser dadurch verwendet wird, kann nicht mal genau gesagt werden. Denn nicht alle privaten Brunnen sind vermerkt.
Nicht nur der Klimawandel, der immer heißere Sommer und Dürren hervorbringt, trägt zum Sterben des Seddiner Sees bei. Auch die Region rund um die Seddiner Seenkette ist durstig. Alleine 1,6 Millionen Kubikmeter Wasser dürfen jedes Jahr aus den Grundwasserspeichern unter dem See entnommen werden. Hinzu kommen Entnahmerechte aus dem Oberflächenwasser des Sees. Wie viel genau, lässt sich schwer sagen, da nicht alle privaten Brunnen vermerkt sind.
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Hinzu kommt, dass auch der nah gelegene Golfplatz etwas vom Seewasser abbekommt. So darf er unter anderem 150.000 Kubikmeter Wasser zur Rasenbewässerung nutzen. Offenbar gibt es also so einige Faktoren, die auf den sinkenden Wasserstand Einfluss nehmen.