Es ist keine Seltenheit in Berlin, dass auf Plätzen, in Parks, auf dem Gehweg oder am Straßenrand Müll herum steht, den man normalerweise als Sperrmüll bezeichnen würde. Altes Mobiliar wie Kommoden, Regale und Sofas, dürften dabei die am häufigsten vertretenen Möbelstücke in dieser Kategorie sein. Auch kaputte elektronische Geräte sind immer wieder auf den Straßen Berlins zu finden.
Allerdings handelt es sich hierbei um illegal abgestellten Müll und ist somit eine Straftat, die zu einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro führen kann. Das Problem: Meist sind die Urheber des illegal entladenen Mülls unbekannt. So auch im Fall eines Müllberges in Waltersdorf bei Berlin, genau hinter der Stadtgrenze.
Berlin: „Die Entsorgung bezahlen wir alle sehr teuer“
Ein Stefan Göpfert aus Berlin stolperte kürzlich südlich der Berliner Stadtgrenze Apfelweg/Ecke Vorwerk in Waltersdorf über einen Haufen Müll, den er als Sperrmüll identifizierte. Auf Facebook postete er Bilder jenes Müllberges, gemeinsam mit der Frage: „Kennt das jemand? Dieser Dreck ist am Sonntag da ausgeladen worden.“
Es bleibt nicht allein bei der Frage. Weiter schreibt Göpfert: „Die Entsorgung bezahlen wir alle sehr teuer. Wir verdrecken immer mehr“ und spricht damit ein Thema an, dass nicht nur in der Kommentarspalte seiner Facebook-Posts Zuspruch findet, sondern auch beim Amt im Nachbar-Bezirk Treptow-Köpenick nicht unbekannt ist.
Gegenüber BERLIN LIVE sagt der Berliner: „Was mich als Anwohner sehr ärgert, ist die Unmöglichkeit einer gezielten Videoüberwachung. An dieser Stelle wird fast wöchentlich etwas abgeladen. Der Müll vorher waren z.B. Asbestplatten. Die liegen dann dort ne ganze Weile, ehe sie vom Bauhof abgeholt werden. Und nicht selten, kommt noch Müll dazu. Ich habe manchmal auch das Gefühl, dass wenig für die Auffindung der Verursacher getan wird.“
„Immer wieder illegale Müllablagerungen“
BERLIN LIVE hat beim Bezirksamt Treptow-Köpenick in Berlin nachgefragt. „Leider sind auch im Bezirk Treptow-Köpenick immer wieder illegale Müllablagerungen zu verzeichnen“, schreibt Sabrina Kirmse, eine Pressesprecherin des Bezirksamtes. Das Problem werde zudem immer größer: „Die Rücksichtslosigkeit einiger Berlinerinnen und Berliner, ihren Müll einfach liegen zu lassen, ist durchaus zunehmend, obwohl kostenfreie Angebote zur Entsorgung von Unrat/Sperrmüll/Elektroschrott durch die Bürgerschaft in Anspruch genommen werden können.“
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Solche Angebote seinen beispielsweise Sperrmüllaktionstagen im Bezirk oder auch das direkte Anfahren von Recyclinghöfen. „Entsprechende Missstände könnten bei mehr Verantwortungsbewusstsein reduziert werden“, so die Sprecherin.