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Brandenburg: Anschlag auf Restaurant – hier trafen sich AfD-Politiker mit rechten Verlagen

In Hoppegarten vor den Toren Berlins sind Feuerwehr und Polizei an einem Restaurant im Einsatz. Es hat offenbar einen Anschlag gegeben.

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u00a9 dpa/Christophe Gateau

Kurz erklärt: Wie der Verfassungsschutz die AfD-Landesverbände einstuft

Vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster wird verhandelt, ob das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) die AfD als Gesamtpartei weiterhin als rechtsextremistischen Verdachtsfall führen darf. Für zahlreiche Landesverbände gilt das bereits. Zudem gelten drei AfD-Landesverbände als gesichert rechtsextrem.

Der Ort Hoppegarten liegt direkt vor den Toren Berlins in Brandenburg. Am Dienstagmorgen mussten Polizei und Feuerwehr in den kleinen Ort ausrücken. Der Grund: Ein Anschlag auf ein Restaurant. Die Ermittlungen stehen noch am Anfang, ein politisches Motiv liegt aber nahe. Das Restaurant gilt als Treffpunkt der AfD.

Brandenburg: Anschlag auf Restaurant

Wie die „BZ“ berichtet, ist die Feuerwehr im Großeinsatz an dem Restaurant „Mittelpunkt der Erde“ an der Mahlsdorfer Straße in Hoppegarten. Die Einsatzkräfte tragen Gefahrstoff-Schutzanzüge. Der Grund dafür: Unbekannte hatten in der Nacht zu Dienstag (21. Mai) Fenster eingeschlagen und im Innenraum schwarze Farbe und Buttersäure versprüht.

Die Polizei sperrte die Mahlsdorfer Straße in beiden Richtungen. Pendler mussten am Dienstagmorgen ausweichen. Auf der Straße parkten zahlreiche Feuerwehr- und Polizeifahrzeuge.

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In Hoppegarten haben Unbekannte einen Anschlag auf ein Restaurant verübt, in dem die AfD mehrere Veranstaltungen abgehalten hat. Credit: dpa/Christophe Gateau

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Die Ermittler gehen auch zu diesem frühen Stadium der Ermittlungen bereits von einem politischen Motiv aus. Schließlich hatte die AfD, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall geführt wird, das Restaurant bereits mehrfach als Standort für Veranstaltungen genutzt.

„Alternative Buchmesse“ im Restaurant

Zuletzt war das vor gut einer Woche der Fall, als der Berliner Vize-Fraktionschef der AfD, Thorsten Weiß, zu einer „Alternativen Buchmesse“ in das Restaurant geladen hatte. Bei dieser waren dem laut „Tagesspiegel“ auch der Brandenburger AfD-Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt und Götz Kubitschek, Gründer des rechtsextremen „Instituts für Staatspolitik“, sowie Geschäftsführer des rechten Antaios-Verlags, zu Gast.


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Bereits in der Vergangenheit sind Restaurants, in denen AfD-Veranstaltungen stattfanden, immer wieder zum Ziel von Vandalismus geworden. Entsprechend ermittelt im Fall dieses Anschlags nun der Staatsschutz. Eine wirkliche Spur gibt es aber noch nicht, wie ein Polizeisprecher der „BZ“ berichtete.