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Brandenburg: Lehrer soll Schüler verprügelt haben – wollte die Schule alles vertuschen?

In Brandenburg soll ein Lehrer einen Schüler brutal angegriffen haben. Doch die Reaktion der Schule wirft Fragen auf.

Brandenburg
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Ein unfassbarer Vorfall soll sich im Herbst 2023 in einer Schule in Brandenburg ereignet haben. Dort soll ein Lehrer einen Schüler verprügelt und so schwer verletzt haben, dass dieser mehrere Tage in einem Krankenhaus behandelt werden musste.

Dass eine solche schlimme Tat – sollte sie sich so zugetragen haben – aufgeklärt werden muss, steht außer Frage. Doch die Reaktion der Schule auf den Angriff lässt vermuten, dass man alles vertuschen wollte.

Brandenburg: Das soll der Lehrer getan haben

Was ist an diesem Herbsttag in einer Cottbuser Schule genau passiert? Diese Frage beschäftigt derzeit die Ermittler, nachdem ein Vater Anzeige gegen einen Lehrer erstattet hat. Laut RBB-Recherchen soll der Pädagoge einem syrischen Schüler mit der Hand in den Nacken geschlagen haben. Außerdem soll er mit dem Knie einen Tisch gegen den Brustkorb des Jungen gedrückt haben.

Nach dem Vorfall kontaktierte die Schule den Vater des Jungen mit dem Hinweis, ihm gehe es nicht gut und er wirke müde. Der besorgte Vater fuhr zur Schule, um seinen Sohn abzuholen. Vor Ort musste er laut eigener Aussage allerdings feststellen, dass sein Sohn sich in einem miserablen Zustand befand. Eine Mitschülerin soll ihm dann von dem mutmaßlichen Angriff des Lehrers berichtet haben. Der Vater brachte den Sohn daraufhin in die Notaufnahme.

Schule wollte offenbar Anzeige vermeiden

Im Krankenhaus erreichte den Vater dann ein Anruf der Schulleitung, die eine Bitte an ihn hatte. Man wolle sich treffen, um eine Anzeige gegen den Lehrer zu vermeiden und „um das Ganze gütlich zu regeln“. Ein Vorstoß, auf den der Vater nicht einging und woraufhin er Anzeige gegen den Lehrer erstattete. Die Polizei bestätigte die Anzeige gegenüber dem RBB.

Darüber hinaus soll die Schule seit dem Angriff keinen Kontakt mehr mit der betroffenen Familie aufgenommen haben, so Joschka Fröschner vom Verein Opferperspektive, der den betroffenen Schüler und seine Eltern betreut. Auf eine schriftliche Aufforderung nach einer Entschuldigung sei weder die Schule noch das Schulamt eingegangen. Laut Fröschner habe sich nur die Schulsozialarbeiterin – wohl aus eigener Initiative – gemeldet, um sich nach dem Zustand des Schülers zu erkundigen.

So könnte die Tat eingestuft werden

Angeblich sollen weitere Lehrer in einem Gespräch mit dem Vater die Schuld auf den Schüler geschoben haben, der laut gewesen sein soll und den Unterricht gestört hätte.


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Im Gegensatz zur Schule, die den Eindruck erweckt, den Vorfall nicht richtig ernst zu nehmen, hat das Bildungsministerium in Potsdam bekundet, das Geschehen „sehr ernst“ aufarbeiten zu wollen.

Die Aufklärung der Tat dauert an. Der beschuldigte Lehrer hat laut RBB die Cottbuser Schule verlassen und unterrichtet nun woanders.