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Brandenburg: Lehrer-Duo flieht vor Rechtsextremisten – DAS fordern sie von der Politik

Zwei Lehrer veröffentlichen einen Brandbrief über rechtsradikale Vorfälle an ihrer Schüle. Jetzt müssen sie Rechtsextremisten fliehen.

Brandenburg
© imago stock&people

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Eine Lehrerin und ein Lehrer veröffentlichen in der brandenburgischen Gemeinde Burg einen Brandbrief zu rechtsextremen Vorfällen an ihrer Schule. Sie erhofften sich Unterstützung und Engagement von der Gemeinschaft, um die Probleme zu lösen. Leider ist das Gegenteil eingetroffen.

Seitdem sie das Schreiben veröffentlich haben, werden sie im Spree-Neiße-Kreis von der rechtsextremen Szene angefeindet und eingeschüchtert. Da die Situation so nicht mehr tragbar für sie ist, beantragen die beiden jungen Lehrer jetzt ihre Versetzung.

Brandenburg: Was ist an der Schule vorgefallen?

Im Brandbrief, den sie in voller Länge auf der Petitionsseite innn.it veröffentlicht haben, schildern die beiden Lehrer tägliche Vorfälle an der brandenburgischen Schule. Mit dem Bittgesuch erhoffen sie sich Unterstützung, die sie bis jetzt nicht erhalten haben.

Die Lehrkräfte schildern, dass es sich bei den täglichen Zwischenfälle um weit Schlimmeres als „nur um übliche Beleidigungen“ handelt. „Es geht bis in die verfassungsfeindliche Verbreitung von rechtsextremen Symbolen, Schriften, Musiktiteln und Gewalt“, schreiben sie. Schüler würden die Möbel mit Hakenkreuzen vollschmieren und rechtsextreme Musik im Unterricht hören. „Demokratiefeindlichen Parolen füllt die Schulflure.“ Die wenigen ausländischen Schüler würden Ausgrenzung, Mobbing und Gewaltandrohungen erleben.

Warum wurde bis jetzt nichts unternommen?

Die Lehrer schildern, dass sie verzweifelt nach Hilfe gesucht haben, um die Kinder vor „psychischer und physischer rechter Gewalt zu schützen und demokratische Grundwerte zu vermitteln“.

Doch Leider sind sie damit sowohl bei den Eltern und Kollegen, als auch bei der Schulleitung und Politik auf taube Ohren gestoßen. „Wir erleben eine Mauer des Schweigens.“ Die beiden Lehrer vermuten, dass die Gemeinde um ihre Sicherheit fürchtet. Eine nicht unbegründete Angst, da beide Lehrer nun Ziel der rechtsextremen Szene geworden sind.


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Jetzt fordern sie den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke (SPD), auf, einerseits mehr Sozialarbeiter an den Schulen einzustellen und andererseits demokratiefreundliche Projekte in den Schulen und Fortbildungsangebote für Lehrkräfte zu fördern. Sie wünschen sich eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Rechtsextremismus, Homophobie und Sexismus. 

Die Petition hatte am Freitagabend knapp 15.000 Unterschriften. Eine Reaktion von Dietmar Woidke gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.