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Brandenburger Bauern verärgert: Mit Polizei gedroht – „Die trampeln uns alles platt!“

In Brandenburg geraten die ansässigen Bauern mit Schaulustigen aneinander. Fast kann nur die Polizei die Situationen retten.

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Fermi-Paradoxon: Wo sind die Aliens?

Sind wir Menschen im All wirklich allein? Immer wieder diskutiert die Wissenschaft über die Frage, ob es außerirdisches Leben im Universum gibt. Das Fermi-Paradoxon will die Frage beantworten, warum wir allein sein könnten.

Die Geduld der Landwirte ist arg strapaziert. Im Januar verglühte über dem Berliner Umland ein Meteorit in der Atmosphäre. Einzelne Brocken fielen dabei in einem mehrere Kilometer langen Feld in Brandenburg nieder – einige auch auf den Äckern der dortigen Bauern. Was nicht ohne Folgen blieb.

Denn Schaulustige eilten sofort in das Gebiet und suchten nach den außerirdischen Gesteinen. Schließlich handelt es sich bei dem Material um das überaus seltene Aubrit – das dementsprechend auch ziemlich wertvoll ist. Auf die Arbeit der Bauern nehmen sie dabei keine Rücksicht.

Brandenburger Bauern sind die Leidtragenden

Antje Schulze vom Kreisbauernverband Havelland berichtete BERLIN LIVE jetzt von der Lage auf dem Hof ihrer Familie. Dort seien am Wochenende zahlreiche Schatzsucher und Hobby-Astronomen aufgeschlagen und hätten ohne zu fragen Felder und Äcker betreten – auf denen gerade Wintergerste und Raps angebaut werden.

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„Ist doch nur ne Wiese“, entgegneten ihr die ungebetenen Gäste, als sie sie ansprach. Es habe sie besonders geärgert, dass die Leute einfach aufs Feld gelaufen wären, ohne sich vorher zu erkundigen: „Die trampeln uns alles platt!“ Einige hätten sich schnell einsichtig gezeigt, andere seien renitent geblieben – ein paar Mal habe Antje Schulze sogar mit der Polizei drohen müssen.

Zusammenhalt im Ort funktioniert

Denn gerade der Raps sei eine sehr empfindliche Pflanze, während sich ein abgeknickter Gerstenhalm unter Umständen wieder aufrichte. Zertretene Rapspflanzen würden hingegen nicht normal bestockt, das heißt, dass aus einer Pflanze viel weniger Triebe auskeimen. Die Schäden, die die Meteoritensucher angerichtet haben, ließen sich heute noch nicht abschätzen.



Ein Gutes habe die Sache allerdings gehabt: Der Zusammenhalt im Ort habe gut funktioniert. Denn als eine größere Gruppe von rund 30 Personen auf ihrem Feld stand, wiesen Nachbarn Antje Schulze darauf hin. Die konnte dann schnell eingreifen und ihre zarten Pflänzchen verteidigen.