Im Spätsommer finden in mehreren ostdeutschen Bundesländern Wahlen statt: am 1. September in Sachsen und Thüringen, drei Wochen später dann, am 22. September, in Brandenburg. Nun macht eine frische Umfrage klar, wie eng das Rennen bei der Landtagswahl in Brandenburg werden könnte.
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Die regierende SPD läuft demnach Gefahr, den Ministerpräsidenten-Posten zu verlieren. Es bahnt sich ein Dreikampf mit der AfD und der CDU an. Aber auch die neue Wagenknecht-Truppe mischt aus dem Stand gut mit!
AfD verliert massiv im Vergleich zum Januar
Im Auftrag des CDU-Landesverbandes hat das Institut INSA eine aktuelle Umfrage im März durchgeführt. Demnach liegt die AfD mit 25 Prozent auf dem ersten Platz, CDU und SPD mit jeweils 19 Prozent dahinter.
Die AfD ist aber auch in Brandenburg auf dem absteigenden Ast. In der INSA-Umfrage aus dem Januar kam sie noch auf 28 Prozent, bei Forsa sogar am Jahresanfang 2024 noch auf 32 Prozent! Das wären also drei bzw. sieben Prozentpunkte weniger innerhalb weniger Monate!
Das BSW von Sahra Wagenknecht ist, kaum gegründet, mit 12 Prozent schon eine mögliche Mehrheitsbeschafferin und Koalitionspartnerin. Grüne (8 Prozent) und Linke (7 Prozent) sind wohl sicher drin im Landtag, die FDP mit 3 Prozent aber wäre draußen! Ganz eng würde es auch für die Freien Wähler werden, die vor fünf Jahren mit genau 5 Prozent den Einzug ins Potsdamer Parlament schafften.
Landtagswahl Brandenburg 2024: Woidke muss zittern: Wird Jan Redmann neuer Ministerpräsident?
Was bedeutet das nun alles? Die SPD, die seit der Wende immer stärkste Kraft war und den Ministerpräsidenten stellte, könnte eine heftige Niederlage einstecken, wenn sie nicht noch deutlich aufholt. Ob SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke sein Amt verteidigt, ist völlig ungewiss.
Bei möglichen Koalitionen könnte Fantasie nötig sein. Bislang regiert eine sogenannte Kenia-Koalition aus SPD, CDU und Grünen das Bundesland Brandenburg. Dieses Bündnis hätte auch nach der neuen INSA-Umfrage noch eine knappe Mehrheit. Vielleicht dann aber mit CDU-Mann Jan Redmann als neuen Regierungschef?
BSW gleich Koalitionspartner? Vierer-Bündnis wäre möglich
Theoretisch wäre aber auch ein linkes Viererbündnis von SPD, BSW, Grünen und Linke denkbar. Dass die AfD in Regierungsverantwortung kommen könnte, gilt als ausgeschlossen.
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Noch sind es rund fünf Monate bis zur Landtagswahl Brandenburg, vorher gibt es die Europawahl. Es kann also viel passieren. Jedoch deutet sich schon jetzt ein spannendes und enges Rennen an!