Noch immer sind die Nachwirkungen zu spüren. Zwar hatte der Brandanschlag auf eine Stromleitung in Brandenburg dem Tesla-Werk in Grünheide gegolten. Doch auch ein Edeka-Lager, sowie zehntausende Bewohner standen zunächst ohne Strom da.
Während bei Tesla die Maschinen wohl noch bis in die nächste Woche hinein stillstehen werden, läuft die Suche nach den Tätern weiter. Das Land Brandenburg sieht sich dabei hilfesuchend um – nach Berlin, aber auch nach Karlsruhe.
Tesla-Anschlag: Brandenburg will Unterstützung
Zu dem Brandanschlag auf den Strommast auf einem Feld in Brandenburg hatte sich die selbsternannte „Vulkangruppe“ bekannt. Diese hat sich in der Vergangenheit bereits zu ähnlichen Taten bekannt und wird dem linksextremen Spektrum zugerechnet. Bei den Ermittlungen zum Brand-Anschlag auf das Tesla-Werk erhofft sich Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) Hilfe.
+++ Berlin: Polizisten sauer über RAF-Jäger – „Die führen sich auf wie die Russen in Prag“ +++
Er forderte die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe auf, die Ermittlungen im Fall des Stromleitungs-Anschlags zu übernehmen. „Wir sind mit unseren landespolizeilichen Möglichkeiten überfordert, den Verfolgungsdruck so aufzubauen, wie es notwendig ist“, erklärte er ehrlich gegenüber dem Deutschlandfunk. Stübgen schaut zudem nach Berlin, denn dort vermutet er die Täter, die in Brandenburg zugeschlagen haben, eigentlich. Linksextreme Aktivitäten in Brandenburg würden „nahezu immer aus Berlin gesteuert“, sagte er.
Innenminister will Zäune und Kameras
Aus dem Anschlag auf das Tesla-Werk in Brandenburg müsse man zudem für die Zukunft lernen. Der Vorfall zeige, dass „wir in Deutschland viele solcher neuralgischen Infrastrukturpunkte haben, die faktisch nicht geschützt sind“. Auch in Brandenburg sei das der Fall. Er forderte für diese Orte Kameras und Zäune, sowie Ersatzsysteme, die die Energieversorgung aufrechterhalten können.
Mehr News aus Berlin:
Für den aktuellen Fall hilft das allerdings nicht. Der Schaden ist bereits entstanden. Tesla musste die Produktion zeitweise stoppen. Und auch ein Edeka-Lager war betroffen. Zahlreiche Filialen in Berlin und Brandenburg blieben zunächst ohne Ware.