Der Stau rund um die Elsenbrücke gehört seit dem Ende der vergangenen Woche offenbar zu einem ganz normalen Feierabend in Berlin. Seit der neue Abschnitt der Stadtautobahn A100 geöffnet hat, kommt es Abend für Abend zu Blechlawinen.
Unter diesen leiden nicht nur die Autofahrer selbst, die am Treptower Park im Stau stehen, sondern auch Passagiere der BVG. Die musste nämlich schon wieder vor den Auto-Massen kapitulieren.
A100-Stau mit Folgen für die BVG
Am Montag (1. September) musste die BVG wegen eines Staus die Linien 194 und M43 unterbrechen – wir berichteten. Als Grund dafür gab die BVG den Stau rund um die Elsenbrücke an. Am Dienstag wiederholte sich das ganze. Beide Linien, die von Treptow aus über die Elsenbrücke zum Ostkreuz führen, mussten unterbrochen werden. Die App zeigte mehrere ausgefallene Verbindungen an. Wird das jetzt zum Dauerzustand?
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Auf Nachfrage von BERLIN LIVE erklärte die BVG, die Anpassungen an den vergangenen Tagen seien „lageabhängig“ umgesetzt worden, um die Auswirkungen auf den Linienbetrieb möglichst gering zu halten. An den beiden Enden der Linien fuhren die Busse während der Teilung quasi im Pendelverkehr. Passagiere konnten über den S-Bahnhof Treptower Park zum Ostkreuz gelangen.
BVG beobachtet Verkehrslage aufmerksam
Die BVG beteuerte zudem, die Verkehrslage rund um die Elsenbrücke aufmerksam zu verfolgen. Sollte sich die Verkehrssituation nicht entspannen, würden „geeignete Optionen“ geprüft. Den Fahrgästen am Dienstagabend halfen diese Überlegungen wenig. Sie landeten zunächst im Stau rund um die Elsenbrücke und mussten anschließend noch umsteigen.
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Antje Kapek, Verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, kritisierte gegenüber dem „Tagesspiegel“, dass durch die Unterbrechung die gesamte Halbinsel Stralau vom Netz abgeschnitten werde. Statt der besseren Anbindung des Ostens gebe es weniger Mobilität. Wenn Mitte September die Schule wieder beginne, potenziere sich das Problem, so Kapek.
Viel Stau rund um die Elsenbrücke
Auf der Verkehrslage-Karte der Verkehrsinfozentrale Berlin (VIZ) war im Berufsverkehr erneut eine Menge Stau rund um die Elsenbrücke zu sehen. Gegen 17.30 Uhr gab die VIZ den Stau auf der A100 in Richtung Treptower Park mit rund 20 Minuten an. Diesen gibt es seit Tagen immer wieder, weil der Autobahnverkehr über die einspurige Behelfsbrücke der Elsenbrücke nur sehr langsam abfließen kann. Die Autobahn GmbH sieht übriges keine gravierenden Störungen. Die Senatsverwaltung für Verkehr geht davon aus, dass sich der Verkehrsablauf „in der nächsten Zeit. normalisieren wird.
Am Dienstagabend wurde die Verkehrslage übrigens durch eine Demo für einen Radweg entlang der Köpenicker Landstraße zusätzlich belastet. Ab 17.30 Uhr war diese unter anderem auf der Puschkinallee und der Elsenstraße unterwegs.

