Die Unpünktlichkeit gehört für viele schon zur Deutschen Bahn (DB) wie das Brandenburger Tor zu Berlin. Wer eine Reise mit dem Zug plant, rechnet schon damit, nicht pünktlich am Ziel anzukommen. Ausfälle und Verspätungen bestimmen den Bahn-Alltag immer wieder. Jetzt kommt auch noch der zweite massive Streik in kürzester Zeit hinzu.
Oft scheitert die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn aber nicht an Streiks, sondern an der teils alten und vollkommen überlasteten Infrastruktur. Das soll sich nun ändern. Mit einem großangelegten Infrastrukturprogramm, der „InfraGo“, will die DB der Unpünktlichkeit den Kampf ansagen.
Berlin: Mega Infrastruktur-Projekt bei der Deutschen Bahn
Die „Qualität, Kapazität und Stabilität des Eisenbahnbetriebs“ zu steigern. Das hat sich die Deutsche Bahn für die Zukunft vorgenommen. Um dieses Ziel zu erreichen gründetet sie das bundeseigene Eisenbahninfrastrukturunternehmen „InfraGo“. Mit einer umfassenden Sanierung und Modernisierung der Bahnhöfe und Schienennetze, soll das neue Unternehmen den Bahnverkehr in Deutschland zuverlässiger machen.
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Am Montag (22. Januar) hat die Bahn nun in Berlin den Start des neuen Unternehmens gefeiert. „Die Schieneninfrastruktur ist zu alt, zu störanfällig und an vielen Stellen jenseits der Belastungsgrenze“, sagte Bahnchef Richard Lutz bei der Feier.
Diese Strecken werden zuerst modernisiert
Mit der Erneuerung des Schienennetzes hat sich die Deutsche Bahn einiges vorgenommen. Auch Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), der auch bei der Feier zu Gast war, wies auf den desaströsen Zustand des Schienennetzes hin. „Es ist ja auch nicht wirklich schwer, die Mängel der Bahn zu identifizieren“, sagte er.
Die „InfraGo“, die ihre Arbeit bereits am 1. Januar aufgenommen hat, soll das ändern. Los geht es im Sommer mit der Sanierung der Strecke der sogenannten Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Nächstes Jahr soll dann der nächste vielbefahrene Abschnitt zwischen Berlin um Hamburg erneuert werden. Insgesamt will die Bahn eine Strecke von 4000 Kilometern bis 2030 wieder fit machen.
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Ob wir uns dann in Zukunft auf eine zuverlässige Zugverbindung verlassen dürfen, bleibt abzuwarten. Bahnwettbewerber kritisieren die fehlende Struktur und externe Kontrolle an den Maßnahmen der DB.