Autofahren ist in Berlin schon jetzt oft ein eher weniger angenehmes Unterfangen. Vielerorts steht man häufig im Stau – und das nicht erst seit der Eröffnung der Verlängerung der A100. Immerhin: Zumindest finanziell ist das Fahren in der Hauptstadt bislang relativ attraktiv, zumindest mit Blick auf die Anwohnerparkkosten.
Allerdings könnten jetzt bald die Preise in einem anderen Bereich steigen. Worum es genau geht.
Müssen Berliner Autofahrer bald tiefer in die Tasche greifen?
Für Autobesitzer gibt es unterschiedliche Versicherungen. Während die Kfz-Haftpflichtversicherung Pflicht für alle ist, sind Teil- und Vollkaskoversicherungen freiwillig. In Berlin entschieden sich zuletzt rund 420.000 Autobesitzer für eine Teilkaskoversicherung – und genau die könnten bald zur Kasse gebeten werden.
Auch interessant: Charité schlägt Alarm! Zahl der Vergiftungen in Berlin fast verdoppelt
Denn weil es in Berlin im bundesweiten Vergleich erneut zu überdurchschnittlich vielen Autounfällen kam, könnten bald die Beiträge für Kaskoversicherungen steigen. Denn der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat Berlin bei den sogenannten Regionalklassen für die Teilkaskoversicherung um eine weitere Stufe hochgesetzt. „Daher rutschen alle Berliner Teilkaskoversicherten im kommenden Jahr in eine höhere Regionalklasse“, hieß es.
Mehr Unfälle sind wichtigster Grund
Für die Versicherer dienen diese Klassen als eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, die sie zur Berechnung der Beiträge heranziehen. Je höher die Stufe, umso schlechter die Schadensbilanz und umso mehr können prinzipiell die Prämien steigen. Mit der anstehenden Neuerung steht Berlin nun auf der zwölften von insgesamt 16 Stufen.
Mehr News aus Berlin:
Bei der Vollkasko- sowie der Haftpflichtklasse steht die Hauptstadt bereits seit einiger Zeit jeweils in der höchsten Stufe. „Ein wesentlicher Grund dafür: In Großstädten passieren wegen der höheren Verkehrsdichte mehr Unfälle“, teilte die GDV mit. (mit dpa)