Die Berliner Verkehrspolitik sorgt regelmäßig für mächtig Ärger. Egal welche Entscheidungen getroffen werden, es gibt immer Menschen, die davon so gar nichts halten.
Das zeigt sich besonders bei Vorhaben rund um den Straßenverkehr. Kein Wunder, dass jetzt auch wieder ein Radweg die Gemüter erhitzt.
Wegen diesem Berliner Radweg gibt es Ärger
Der umstrittene Radweg existiert noch gar nicht, aber sorgt schon jetzt für ordentlich Kritik. Denn auf der Otto-Braun-Straße in Prenzlauer Berg muss die Busspur dem künftigen Radweg weichen. Die BVG und der Berliner Fahrgastverband IGEB sind empört.
Zuletzt stand das Verkehrsunternehmen ohnehin im Kreuzfeuer, weil wegen Personalmangel die Takte auf einigen Buslinien reduziert werden mussten. Baustellen und Staus sorgen außerdem jeden Tag dafür, dass vielerorts in der Stadt die Busse nicht nach Fahrplan fahren können.
Darum soll die Busspur abgeschafft werden
Jetzt also noch ein weiterer Faktor, der für zusätzliche Probleme bei den Busfahrten sorgen könnte. „Grundsätzlich dienen Sonderfahrstreifen dem Ziel, den Busverkehr flüssiger und damit schneller und zuverlässiger zu machen. Der Wegfall der Spuren läuft diesem Ziel zuwider“, erklärt die BVG gegenüber Tagesspiegel Checkpoint.
Wieso also hat die Senatsverkehrsverwaltung entschieden, die Busspur zu streichen und stattdessen in einen Radweg umzuwandeln? Dazu heißt es, auf der Strecke würden zu wenig Busse fahren, wodurch nicht der notwendige Schwellenwert für die Einrichtung einer Busspur erreicht werde.
Müssen künftig noch mehr Busspuren weichen?
Eine Begründung, die Jens Wieseke vom Berliner Fahrgastverband IGEB kritisiert: „Im Prinzip stehen jetzt alle Busspuren zur Disposition, die unter 20 Busfahrten pro Stunde haben.“ Heißt das also, dass bald noch weitere Busstreifen in Berlin verschwinden? Offenbar nicht, die Umwandlung der Busspur an der Otto-Braun-Straße sei nur ein Einzelfall, wie die Verkehrsverwaltung Tagesspiegel Checkpoint mitteilte.
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Immerhin, diesen Umstand dürfte die BVG positiv aufnehmen. Trotzdem kann er nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Senatsverkehrsverwaltung bei der Entscheidung, den besagten Busstreifen aufzulösen, nicht mit den Verkehrsbetrieben sprach.
Ein Fehler, aus dem man hoffentlich lernt.