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Berlin: Verkehrssenatorin plant Regelung für Radfahrer – sie betrifft alle

Die Berliner Verkehrssenatorin Manja Schreiner hat sich für eine neue Regelung für Radfahrer ausgesprochen und diese würde alle Radfahrer betreffen.

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© IMAGO/Sabine Gudath

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Aufs Rad steigen in der Hauptstadt nicht nur die Berliner selbst, sondern auch Touristen. Auf Leihrädern kann man die Metropole vor allem bei gutem Wetter bestens erkunden. Fahrradwege und Fahrradstraßen bieten dafür eine ausgezeichnete Infrastruktur.

Was die Sicherheit beim Fahrradfahren betrifft, ist jeder ein Stück weit selbst verantwortlich. Doch die Verkehrssenatorin plant genau hier eine neue Regelung für Radfahrer. Und diese würde dann alle betreffen.

Verkehrssenatorin möchte Helmpflicht

Am Dienstag (05.09) spricht die Berliner Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) Klartext, was eine mögliche Helmpflicht für Radfahrer angeht. Und erklärt auf Anfrage der „Deutschen Presse Agentur“: „Die Helmpflicht wäre ein sinnvoller Beitrag für mehr Verkehrssicherheit.“

Das sieht auch der Brandenburger Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) so. Bereits am Montag (04.09) sprach er sich für eine Helmpflicht aus. Dennoch ist Beermann bewusst, dass einige Bürger darin eine Freiheitsbeschränkung sehen könnten, berichtet der „RBB“. Eine Debatte über eine mögliche Fahrradhelmpflicht erachtet der Politiker aber als notwendig.

ADFC hält nichts von Helmpflicht

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) hält von einer Helmpflicht hingegen nichts. Der stellvertretende Brandenburger Landesvorsitzende Christian Wessel erklärte am Montag in einer Mitteilung: „Bei der Einführung einer Helmpflicht geht die Nutzung des Fahrrads zurück, wie Zahlen zum Beispiel in Kanada belegen. […] Wie sicherer und attraktiver Radverkehr funktioniert, kann man in den Niederlanden sehen: Erstklassige Infrastruktur, viele Radfahrer, niemand trägt dort einen Helm.“

Die Straße müsse neu geordnet werden. Straßen seien bis jetzt nur auf den Autoverkehr ausgerichtet. Für sicheren Radverkehr brauche es laut Wessel „eigene, gute Wege und Tempo 30 auf innerörtlichen Straßen, damit Jung und Alt sicher mit dem Rad unterwegs sein können.“


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Doch wer jetzt eine bevorstehende Fahrradhelmpflicht befürchtet, kann aufatmen. Geregelt werden kann dies nämlich nur auf Bundesebene, berichtet der „RBB“. Für ein Bundesland alleine ist das nicht möglich.