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Berliner Regionalbahn verliert Zugteil – Fahrgäste sauer: „Wir standen alleine da“

Die Regionalbahn RB26 hat auf ihrer Fahrt von Berlin nach Polen einen Zugteil verloren. etwa 80 Reisende warteten über eine Stunde auf ihre Rettung.

Regionalbahn Berlin
© imago/Rainer Weisflog

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Diese Reisenden der Regionalbahn „RB26“ sind am Donnerstagnachmittag (21. Dezember) regelrecht vom Glauben abgefallen. Mehr als eine Stunde saßen sie verloren und alleine auf einem Bahnhof östlich von Berlin fest. Grund: Ihr Wagen hatte sich abgekoppelt!

Was im ersten Augenblick wie ein schlechter Scherz wirkt, war für die Reisenden alles andere als unterhaltsam. Wie der Betreiber der „Niederbarnimer Eisenbahn“ (NEB) mitteilte, lief das Ganze wie von Geisterhand ab. Auch einen Tag nach dem unglaublichen Bahn-Fail, war die Ursache immer noch ein Rätsel.

Wagen der Regionalbahn koppelte sich wie von Geisterhand ab – Fahrgäste saßen fest

Zahlreiche Fahrgäste eines Zuges von Berlin nach Kostrzyn (in Polen) saßen Donnerstagnachmittag über eine Stunde in einem abgekoppelten Wagen fest. Ihr Zugteil hatte sich im Bahnhof „Alt Rosenthal“ vom vorderen Teil getrennt – ohne dass der Lokführer etwas davon gemerkt hatte. Dies teilte der Betreiber der NEB am Freitag (22. Dezember) mit: „Beim Losfahren an einem Halt hat sich eine Kupplung gelöst“, sagte ein Sprecher.

Etwa 70 bis 80 Reisende mussten etwas mehr als anderthalb Stunden in dem abgekoppelten Wagen östlich von Berlin warten. Gottseidank konnten sie sich währenddessen auf dem Bahnsteig die Beine vertreten. Trotzdem war der Ärger riesig: Mehrere Fahrgäste machten ihrem Ärger in der Facebook-Gruppe „NEB-Gruppe (Linie RB 26)“ Luft! „Wir standen alleine da“, schrieb ein Nutzer erbost.

Bahn-Lokführer bemerkte den Monsterfail erst an der übernächsten Station

Die NEB bedauerte die Panne und die Tatsache, dass die Fahrgäste zunächst im Kalten warten mussten. „Das ist noch nie passiert“, sagte ein Unternehmenssprecher. Kurios war dann auch die Rettung der Gestrandeten.

Der Lokführer der Regionalbahn RB26 hatte den Fehler erst an der übernächsten Station bemerkt. Um die Gestrandeten zu retten, fuhr er mit seinem Zugteil, in dem etwa 20 bis 25 Fahrgäste saßen, kurzer Hand zurück.


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Die Niederbarnimer Eisenbahn untersucht nun den Vorfall. Die Fahrt ohne zweiten Zugteil hatte Konsequenzen auch für andere Züge: Die Strecke war zwischenzeitlich gesperrt. (mit dpa.)