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BVG-Boss brutal ehrlich: „Natürlich wird das für die Fahrgäste anstrengend“

Die BVG will Stück für Stück an der alten Infrastruktur arbeiten. Das kommt jetzt auf die Berliner Fahrgäste am Nollendorfplatz zu.

© IMAGO/Rüdiger Wölk

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Die Busse und Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe sind für viele Menschen in der Hauptstadt essenziell wichtig. Es gibt eigentlich keinen Bewohner, der in dieser Metropole nicht mindestens einmal pro Woche den öffentlichen Nahverkehr nutzt.

Aus diesem Grund ist die BVG stets bemüht, ihr Streckennetz und ihre Infrastruktur zu verbessern. Während aktuell eine neue U-Bahn-Baureihe auf die Schiene geschickt wird, wird am Nollendorfplatz in Schöneberg der Bahnhof umgebaut.

BVG-Chef spricht über die Baumaßnahme wie am Nollendorfplatz

In einem aktuellen Interview mit der „Berliner Morgenpost“ hat sich BVG-Chef Henrik Falk unter anderem zu der Großbaustelle am Nollendorfplatz geäußert. Angesichts der Größe des Bauprojekts räumt er ein, dass man sich sehr wohl bewusst sei, wie belastend diese Maßnahme für die Fahrgäste ist, die hier normalerweise zu Tausenden täglich unterwegs sind.

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„Eine Baumaßnahme wie am Nollendorfplatz ist für die Stabilität unseres Systems immanent wichtig“, so Falk zur „Morgenpost“. Denn der Nollendorfplatz sei ein „neuralgischer Punkt“ für die BVG. Schließlich kämen hier vier U-Bahn-Linien zusammen, von denen drei mehr oder weniger stark von den Bauarbeiten betroffen sind.

„Natürlich wird das für die Fahrgäste anstrengend und natürlich haben sie den Anspruch, dass immer alles funktioniert“, erklärt der BVG-Chef. „Aber wir müssen, aufgrund des hohen Alters, Stück für Stück an die Infrastruktur ran. Das betrifft verschiedene Strecken und die Stellwerke. Darin liegt aber auch eine Chance für die Teilautomatisierung des U-Bahn-Systems und Verbesserungen, die den Fahrgästen zugutekommen.“

BVG will Stück für Stück an der alten Infrastruktur arbeiten

Hinsichtlich der U1, die schon seit Monaten zwischen Wittenbergplatz und Warschauer Straße unterbrochen ist, erklärte Falk: „Wir gucken täglich, ob wir operativ so aufgestellt sind, dass beide Linien, also die U1 und die in dem Abschnitt parallel fahrende U3, durchfahren können oder ob wir eingreifen müssen. Wenn wir das tun, stabilisieren wir damit die im Fünf-Minuten-Takt fahrende U3 und nehmen die U1 raus. Es gibt aber Tage, an denen wir nicht eingreifen müssen.“


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Nach Abschluss der Bauarbeiten hoffe der BVG-Chef auf eine deutliche Verbesserung bei den hier betroffenen U-Bahn-Linien: „Wir gehen aber davon aus, dass die Situation auf den Linien U1-U4 insbesondere mit den neuen Fahrzeugen und der bereits angesprochenen Sanierung des Nollendorfplatzes deutlich verbessert.“ Für die Dauer der Maßnahme am Schöneberger U-Bahn-Knotenpunkt müssen sich die Fahrgäste wohl auf die eine oder andere Änderung im Fahrplan einstellen. Hier ist und bleibt Geduld gefragt.

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