In einer Metropole wie Berlin kann es im Sommer unerträglich heiß werden. Eine wesentliche Ursache dafür ist die große Anzahl an Stein- und Asphaltflächen, die sich in der Sonne stark aufheizen und so zur Belastung für Menschen und Tiere werden. Aus diesem Grund gibt es umfassende Bestrebungen, sogenannte „Steinwüsten“ zu reduzieren, um das Hitzeaufkommen in Berlin mittel- bis langfristig zu verringern.
Vor diesem Hintergrund stellte Stefan Ziller (Grüne) am 4. August eine schriftliche Anfrage an den Berliner Senat, wie der Hitzeschutz auf dem Vorplatz des S-Bahnhofs Kaulsdorf verbessert werden könne. Auch die BVG ist hiervon betroffen, da es auf dem Vorplatz eine Bus-Haltestelle gibt.
BVG äußert sich zum Hitzeschutz auf dem Bahnhofsvorplatz in Kaulsdorf
Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt teilte daraufhin mit, dass man diesbezüglich die Deutsche Bahn und die BVG um eine Stellungnahme gebeten habe.
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Die BVG erklärte in ihrer Antwort, dass sie die Umsetzbarkeit einer Baumbepflanzung geprüft habe und zu dem Ergebnis gekommen sei, dass Baumpflanzungen hier „aufgrund beengter Platzverhältnisse nicht möglich“ seien. Eine „Verschattung der Haltestellendächer durch Folien“ sei ebenfalls nicht umsetzbar.
Eine „Verschattung der Haltestellendächer durch Folien“ ist scheinbar nicht möglich
Auf die Frage, inwiefern am südlichen Ende der Bushaltestellen ein Baum gepflanzt werden könne, teilte die BVG dem Berliner Senat mit: „Für zusätzliche Baumpflanzungen ist kein Platz vorhanden. Auf der Südseite der Haltestelle befindet sich ein Kabelschacht und der Fahrbahnbereich wird im Rahmen des Projekts Stella (Errichtung von Endstellenladern zur Elektrifizierung der Busflotte) zur Einhaltung von Kehrbögen und Sicherheitsabständen gemäß Betriebsordnung benötigt“, heißt es hier. „Im Bereich der Einstiegshaltestellen befinden sich zudem zwei größere Bäume, die bei vorhandenem Blattwerk Schatten spenden.“
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Mit Blick auf mögliche Entsiegelungspotenziale erklärte die BVG, dass eine „solche Bewertung“ nur bei „Neubau-Projekten regelmäßig durchgeführt“ würde. Der Senat ergänzte, dass man „unabhängig von der konkreten Situation vor Ort“ die „Entsiegelungspotenzialen in Berlin“ prüfe, um eine aktive Verbesserung der Berliner Bodenqualität zu erreichen.

